Drohnen sollen Apples Kartendienst verbessern

Ein US-Pilotprojekt gibt Apple die Erlaubnis, Drohnen auch über Menschen und außer Sichtweite einzusetzen. Der Konzern will mit den Aufnahmen Apple Maps verbessern und verspricht, Gesichter unkenntlich zu machen.

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Drohne

(Bild: dpa, Felix Kästle/Symbolbild)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple hat erstmals bestätigt, dass zur Verbesserung des hauseigenen Kartendienstes auch Drohnen zum Einsatz kommen sollen. Der Konzern nimmt an einem Pilotprojekt der US-Luftfahrtbehörde FAA teil und darf im Bundesstaat North Carolina Drohnen mit besonderen Berechtigungen testen. Dazu zählt das Überfliegen von Menschen, der Einsatz außerhalb der Sichtweite eines Piloten sowie Nachtflüge.

Die Luftaufnahmen per Drohne sind für Apple Maps gedacht, erklärte das Unternehmen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Man sehe sich dabei dem “Datenschutz verpflichtet” und werde von den Drohnen aufgezeichnete Gesichter und Nummernschilder vor einer Veröffentlichung unkenntlich machen.

Apple besitzt bereits seit rund zwei Jahren eine Erlaubnis für den kommerziellen Einsatz von Drohnen, auch diese unterliegen aber speziellen Beschränkungen, die im Rahmen des Pilotprogrammes nicht gelten. Einem vorausgehenden Bericht zufolge hat Apple ein Drohnen-Team in Seattle aufgebaut und dafür auch Spezialisten von Amazon abgeworben.

Die Flyover-Aufnahmen wurden bislang aus Kleinflugzeugen angefertigt.

Ähnlich wie Google ist auch Apple mit Kamerawagen in verschiedenen Ländern unterwegs, um Daten zu erfassen, darunter in Kontinentaleuropa.

In Deutschland waren die mit Kameras und Sensoren ausgerüsteten Fahrzeuge bislang offenbar nicht auf Tour. Eine Straßenansicht nach Art von Googles Street View bietet Apple Maps bisher nicht.

3D-Überflugaufnahmen einzelner Städte sind ebenfalls Teil von Apples Kartendienst, diese werden aus größerer Höhe mit Kleinflugzeugen angefertigt. Die Drohnen könnten etwa auch Baustellen, Straßenänderungen sowie Verkehrszeichen erfassen. Der Konzern setzt nach eigener Angabe auch auf App-Nutzungs- sowie Standortdaten von iPhone und iPad, um den Kartendienst auszubauen. (lbe)