Arduino Day: Neue Boards mit WLAN und NB-IoT

Zum Arduino Day hat der Mikrocontrollerhersteller neue Boards der schmalen MKR-Familie für IoT-Projekte angekündigt. Einen Uno mit ESP-Modul gibt es auch – aber vom Konkurrenten WhatsNext.

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Zwei schmale grüne Boards von Arduino: MKR Wifi 1010 und MKR NB 1500

(Bild: Arduino)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Während Fablabs und Schulen auf der ganzen Welt am Samstag ihre Arduino-Projekte zeigten, hat die Firma in Italien neue Boards vorgestellt. Dabei setzt Arduino weiter auf das Design der MKR-Familie, das deutlich schmaler als der beliebten Arduino Uno ist.

Mit dem MKR WiFi 1010 ersetzt Arduino sein erstes MKR-Board, das MKR 1000, und bringt das ESP-basierte NINA-W102-Modul von u-blox mit. Beide Prozessoren können unabhängig voneinander genutzt werden. Außerdem integriert ist das Krypto-Modul ECC508 von Microchip, das verschlüsselte Kommunikation über TLS ermöglicht.

(Bild: Arduino)

Das MKR NB 1500 setzt auf den neuen Standard für das Internet der Dinge namens NarrowBand IoT (NB-IoT). In Deutschland arbeitet derzeit die Telekom am Ausbau des Netzes. Die Boards werden voraussichtlich ab Juni erhältlich sein. Die Preise sind derzeit noch nicht bekannt.

Für industrielle Anwendungen zeigte die Firma außerdem vier neue Aufsteckplatinen, die MKR-Boards mit Ethernet- und CAN-Anschlüssen oder Speicher erweitern. Auch ein Board, das MKR-Platinen mit dem Grovesystem verbindet wird demnächst erhältlich sein. Zuletzt hatte Arduino zwei Boards der MKR-Familie mit LoRa und GSM-Modulen vorgestellt. Auch das Linuxboard Yùn mit Ethernet-Anschluss bekam eine Überarbeitung.

Wer ein Board im Arduino-Uno-Format mit integriertem ESP8266 sucht, wird inzwischen bei WhatsNext fündig. Die neue Firma des zwischenzeitlichen Arduino-Geschäftsführers Federico Musto verkauft bunte Nachbauten der älteren Mikrocontroller, ohne dabei auf Open Source zu setzen. Das "red" ist ihr erstes eigenes Board und verfügt über ein ESP8266-Wifi-Modul. Der Preis liegt bei rund 37 Euro. Da Musto über seine Uni-Abschlüsse falsche Angaben gemacht hatte, wurde er im vergangenen Sommer als Geschäftsführer abgesetzt. Vier der ursprünglichen Arduino-Gründer kauften ihm seine Anteile an der Firma wieder ab. (hch)