Moog Grandmother: Erste Sounds des neuen Synthesizers

Kurz vor dem Moogfest waren bereits Bilder des neuen semimodularen Synthesizers aufgetaucht. Nun zeigen erste Videos, wie die bunte Kiste klingt.

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Moog Grandmother: Erste Sounds des neuen Synthesizers

(Bild: Moog)

Lesezeit: 2 Min.

Eigentlich wollte Moog seinen neuen Synthesizer erst am kommenden Donnerstag auf dem Moogfest vorstellen. Nachdem am Wochenende jedoch erste Bilder im Netz aufgetaucht waren, veröffentlichten einzelne Händler nun auch erste Videos, die die Kiste in Aktion zeigen. Es ist der erste neu entwickelte Tastensynthesizer des traditionsreichen Herstellers seit dem 2014 vorgestellten Sub 37.

Die bunten Frontplatten erzeugten bei Synthesizer-Fans in einschlägigen Foren ein geteiltes Echo.

(Bild: Moog)

In Anlehnung an die bisherigen semimodularen Eurorack-Synthesizer nennt Moog sein neues Modell Grandmother. Das Gerät besteht aus neun Synthesizer-Modulen und einem Fatar-Keyboard mit 32 Tasten. Die Module sind bereits vorverdrahtet, lassen sich jedoch über rund 40 Patchpunkte mit anderen Euroack-Modulen verknüpfen.Dazu zählen nicht nur Moogs Mother-32 und DFAM sondern auch Module anderer Hersteller.

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Wie bei modularen Synthesizern üblich, lassen sich keine Patches abspeichern. Der Anwender muss den Sound jedesmal von neuem einstellen und kann ihn beispielsweise in einem Sampler aufzeichen. Zum Anschluss der Grandmother stehen auf der Rückseite DIN-MIDI-Buchsen (In, Out, Through) sowie USB-MIDI neben einem analogen Ein- und Ausgang als 6,3-mm-Klinke zur Verfügung.

Für die Standard-Komponenten wie etwa die beiden Oszillatoren (cyan) und das 4-polige Ladder-Filter (grün) nutzte Moog überarbeitete Schaltkreise aus dem alten Model 15. Zu den Highlights gehören der Arpeggiator/Sequenzer (gelb), der drei Sequenzen mit jeweils 256 Noten speichert und ein analoger Feder-Hall (rot), der sich auch mit externen Signalen beschicken lässt. Zwar bringt der Grandmother nur einen Envelope-Generator mit, dafür kann das Modulations-Element jedoch mehrere Parameter steuern und bis in den Audiobereich für FM-Töne genutzt werden. Über einen Mixer und eine Utilities-Sektion lassen sich zudem mehrere Steuersignale miteinander mischen und über einen Attenuator verstärken oder abschwächen. Laut der Webseite Matrixsynth soll die Grandmother noch ein zweites einpoliges High-Pass-Filter mitbringen, auf den Fotos ist es jedoch nicht zu erkennen.

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Moog will die ersten 500 Geräte auf dem Moogfest für 900 US-Dollar verkaufen – nebst einer zugehörigen Jeans-Jacke. Im freien Handel soll das Gerät ohne Jacke für 1000 US-Dollar angeboten werden – man darf also hierzulande mit Preisen von circa 1100 Euro rechnen. Liefertermine hat der Hersteller noch nicht bekannt gegeben.
(hag)