Qualität der Webseiten im Blick: Neue Lighthouse-Version 3.0
Google hat die Version 3.0 des Open-Source-Tools Lighthouse vorgestellt. Die Software soll es erlauben, die Qualität von Webseiten automatisch zu überprüfen und auch zu verbessern.
- Frank-Michael Schlede
Mit dieser aktuellen Version 3.0 des Lighthouse-Tools verspricht Google vor allen Dingen schnellere Audits und präzisere Werte. Die Audits sollen dabei nicht nur schneller vonstatten gehen, sondern die Entwickler von Webseiten sollen auch eine geringere Streuung der Werte zwischen den einzelnen Läufen vorfinden.
Dieser Geschwindigkeitszuwachs soll vor allen Dingen durch eine neue interne Auditing Engine, die den Codenamen Lantern trägt, erreicht worden sein. Lighthouse hat bisher die Webseite entsprechend gedrosselt, bevor das eigentliche Auditing startete. Dank der neuen Engine kann das Tool die Audits nun unter den normalen CPU- und Netzwerk-Einstellungen durchlaufen lassen und dann schätzen, wie lange die Webseite zum Laden beim Einsatz eines mobilen Endgeräts brauchen würde.
Damit das Tool feststellen kann, ob eine Webseite den Ladevorgang beendet hat, muss die Software darauf warten, dass CPU und Netzwerk keine Aktivität mehr verzeichnen. Laut den Machern hinter Lighthouse ist es ihnen gelungen, diese Wartezeit in der Version 3.0 ebenfalls zu verkürzen.
Zudem wurde die Software mit einer erneuerten Oberfläche für die Reports ausgestattet. Die Entwickler berichten in ihrem Beitrag zum Update, dass dies besonders der engen Zusammenarbeit mit dem Chrome-UX-Team (Research & Design) zu verdanken sei.
Nach wie vor können Webseiten-Entwickler zwischen unterschiedlichen Ansätzen wählen, wie sie Lighthouse in ihren Workflow integrieren: Sie können das Werkzeug in den Chrome DevTools, direkt von der Kommandozeile oder als Modul für Node.js einsetzen. Dabei ist es wichtig, dass für jeden dieser drei Workflow-Ansätze eine Instanz von Google Chrome auf der Arbeitsstation installiert ist. Der Eintrag auf der Google-Developer-Website listet weitere Neuheiten auf, zu denen unter anderem auch neue Ausgabeformate (CVS) und einige Änderungen beim JSON-Output gehören. Für Nutzer, die von der Lighthouse-Version 2.0 auf die neue 3.0-Version wechseln wollen, stellt Google außerdem einen detaillierten Migration-Guide bereit. (fms)