Forscher: Todesfälle durch zunehmende Hitzewellen lassen sich verhindern

Hitzewellen zählen zu den Naturkatastrophen mit den meisten Todesopfern weltweit. Mit dem Klimawandel dürften sie häufiger und intensiver werden – was allerdings nicht unbedingt noch mehr Tote bedeuten muss.

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Forscher: Todesfälle durch zunehmende Hitzewellen lassen sich relativ leicht verhindern

(Bild: "After the flood" / Colleen / PD)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Steigende Temperaturen weltweit durch menschengemachten Klimawandel würden ohne Gegenmaßnahmen bedeuten, dass noch mehr Menschen bei Hitzewellen ums Leben kommen – dabei sind sie schon heute die Naturkatastrophe mit den meisten Todesopfern weltweit. Forscher mehrerer Institutionen haben sich mit diesem Thema beschäftigt und kommen zu einem relativ beruhigenden Schluss: "An vielen Orten müsste es möglich sein, aktiv zu werden und Anpassungen vorzunehmen", heißt es in ihrer Anfang Mai in der Fachzeitschrift Environmental Research Letters veröffentlichten Studie. Das berichtet Technology Review online in "Die Gefahren der Hitze".

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Durch die Analyse von Modellen für Wettervorhersagen fanden die Forscher heraus, dass fast fünf Milliarden Menschen in Regionen wohnen, in denen sich extreme Temperaturen vorhersagen lassen. Damit besteht zumindest die Möglichkeit, Frühwarnsysteme und Maßnahmen-Pläne einzurichten. Während der Hitzewellen können Helfer Trinkwasser zur Verfügung stellen, Unterkünfte zur Abkühlung aufstellen und nach gefährdeten Bürgern wie insbesondere älteren Personen sehen, schreiben die Forscher. Ein großer Teil der Arbeit bestehe darin, Wasser zu verteilen und mit Menschen zu kommunizieren, damit sie das Problem ernst nehmen.

Allerdings gibt es offensichtliche Grenzen für das, was sich mit Reaktionsplänen für kurzfristige Ereignisse erreichen lässt. Wenn die globalen Temperaturen in den nächsten Jahren weiter ansteigen, wird es breiter angelegte Veränderungen bei Infrastrukturen und Gewohnheiten geben müssen. So werden viele Städte umfangreiche Anpassungen benötigen. Dazu können hitzeabweisende Baumaterialien, das Pflanzen von mehr Bäumen oder die Einrichtung von öffentlichen Abkühl-Zentren zählen, wie es sie in Boston, Chicago und New York bereits gibt.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)