Vermessung der Erde in 490 km Höhe: Satellitenpaar Grace-FO erfolgreich gestartet

Eine Rakete von SpaceX hat am Dienstag die beiden Satelliten der deutsch-amerikanischen Mission Grace-FO ins All gebracht. Sie sollen die Erde genauer vermessen.

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Vermessung der Erde: Satelliten Grace-FO erfolgreich gestartet

Langzeitaufnahme des Starts

(Bild: SpaceX)

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Ein paar Tage später als geplant sind am Dienstag die zwei Satelliten der deutsch-amerikanischen Mission Grace-FO (Gravity Recovery and Climate Experiment-Follow-On) erfolgreich gestartet. Sie sollen nun einmal pro Monat eine Karte des Schwerefelds der Erde erstellen, die Rückschlüsse zum Beispiel auf die Veränderung des Meeresspiegels oder des Klimas ermöglicht. Eine Rakete des typs Falcon 9 von SpaceX schoss die Satelliten von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien ins All. An Bord waren außerdem fünf Satelliten für das Kommunikationsnetz Iridium, teilte die NASA mit.

Noch genauer als beim Vorgängerprojekt Grace sollen die beiden Satelliten in einem Abstand von rund 250 Kilometer um die Erde fliegen. Je nach Untergrund – etwa Berge, Meere oder auch feuchte und trockene Gebiete – werden die 600 Kilogramm schweren Satelliten in 490 Kilometer Höhe unterschiedlich stark vom Schwerefeld der Erde angezogen. Eine Messung des Abstands der beiden Satelliten zueinander auf den Bruchteil eines Millimeters genau lässt dann Rückschlüsse auf den Untergrund zu. Beim Vorgängerprojekt war der Abstand mit Mikrowellen gemessen worden, jetzt soll es noch 20-mal genauer werden.

Die beiden Satelliten sind derzeit auf dem Weg an ihre jeweilige Position. Sind die einmal erreicht, beginnt eine fast dreimonatige Kalibrierungsphase, bevor sie ihre Arbeit dann aufnehmen können. Beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ist man glücklich über den erfolgreichen Start und blickt zuversichtlich in die Zukunft: "Wir sind stolz darauf, verantwortlich für den Betrieb dieser wissenschaftlich relevanten Satellitenmission zu sein", erklärte Felix Huber. (mho)