Handy-Ausfall im Raum Lüchow-Dannenberg

Castor-Gegner und Journalisten im Raum Lüchow-Dannenberg hatten mit einem nahezu zeitgleichen mehrstündigen Ausfall der Handy-Netze von D1, D2 und E-Plus zu kämpfen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 482 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Castor-Gegner und Journalisten hatten heute Nachmittag mit einem nahezu zeitgleichen mehrstündigen Ausfall der Handy-Netze von D1, D2 und E-Plus im Landkreis Lüchow-Dannenberg zu kämpfen. Sprecher von D1 und D2 bestätigten die Ausfälle; E-Plus wollte den Ausfall noch nicht kommentieren.

Nach Auskunft von D1 kam es gegen 13.45 Uhr in einer Vermittlungsstelle zu einem Software-Fehler, der in der Folge das Netz in Teilen von Hannover, Braunschweig, Celle und Uelzen sowie zwischen diesen Städten lahmlegte. Auch Teile des Messegeländes in Hannover, wo heute die Computermesse CeBIT zu Ende geht, waren laut D1 von der Störung betroffen – dies war der erste Ausfall eines Handy-Netzes während der CeBIT in den vergangenen beiden Jahren. Der Ausfall sei allerdings "definitiv kein Überlastproplem", erklärte ein D1-Sprecher gegenüber heise online. Mittlerweile sei die Störung behoben und das Netz werde zur Zeit wieder hochgefahren.

Auch bei D2 will man die Probleme seit 15 Uhr "größtenteils" wieder behoben haben – "in einzelnen Zellen" könne es aber noch zu Störungen kommen. Die Ursache des Ausfalls ist zur Zeit noch unklar.

Der parallele Ausfall der Mobilfunknetze nährt verschwörungstheoretische Spekulationen der Castor-Gegner, die Polizei hätte die Netze blockiert, um die Koordination der Protestierer untereinander zu erschweren. Zurzeit des Netzausfalls setzte sich der Castor-Zug wieder in Bewegung, nachdem er durch eine Blockade bei Neetzendorf/Süschendorf stundenlang aufgehalten wurde. Auch die Angestellten der Mobilfunk-Firmen scheinen solche Szenarien für möglich zu halten: Ein Leser berichtete heise online von einem Gespräch mit einem D1-Kundenberater, der, auf die Ursache des Netzausfalls angesprochen, vermutete, dass "die Obrigkeit" da wohl im Spiel sei, damit sich die "Castor-Protestanten" nicht per Handy verständigen könnten. (wst)