Office übermittelt Diagnosedaten: Microsoft bessert nach, Zwang bleibt bestehen

Eine neue Version der Office-Suite für Mac soll nicht länger erweiterte Fehlerberichte an den Hersteller übermitteln, wenn der Nutzer den Zustimmungsdialog einfach schließt. Ein Opt-Out für die Sammlung von Diagnosedaten gibt es aber weiterhin nicht.

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Office übermittelt Diagnosedaten: Microsoft bessert nach, Zwang bleibt bestehen

Das "Nein" und "Ja" gilt nur für die "erweiterte" Datensammlung.

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Microsoft hat beim Abfragedialog zur Erhebung von Diagnosedaten in Office 2016 respektive Office 365 für den Mac nachgebessert: Schließt der Nutzer das Fenster nun ohne eine Zustimmung für die Datensammlung gegeben zu haben, soll nicht länger automatisch die Übermittlung der “vollständigen Diagnosedaten” angehakt werden, wie Microsoft gegenüber Mac & i auf Nachfrage mitteilte. Beim bisherigen Verhalten habe es sich um einen Fehler gehandelt, für den man sich entschuldige – das Update korrigiere dies.

Bei einem kurzen Test der Mac & i-Redaktion zeigte Version 16.13.1 von Word für Mac den geänderten Dialog mit dem Hinweis auf die Erfassung von Diagnosedaten, beim Schließen des Fensters beendete sich das Programm dann kurzerhand selbst.

Der neue Dialog von Office für Mac ist nun an die Nachfrage der iOS-Version von Office angelehnt: Nutzer können zwischen “Nein” und “Ja” wählen, allerdings bezieht sich die Auswahl ausschließlich auf die “erweiterten Fehlerberichte” respektive die “vollständigen Diagnosedaten”, die laut Microsoft unter Umständen auch “unabsichtlich Teile einer bei Auftreten des Problems gerade genutzten Datei” enthalten können. Wird “Nein” ausgewählt, übertragen die Office-Apps weiterhin “grundlegende Diagnosedaten”.

“Diese Informationen werden immer gesammelt”, führt der Zustimmungsdialog aus, sie umfassen “Informationen wie Ihre Office-Einstellungen, Gerätefunktionen und ob Office ordnungsgemäß funktioniert”. Ein komplettes Unterbinden der Datenerfassung ist bei fortgesetzter Nutzung von Office nicht vorgesehen.

Office-Apps brauchen diese “Basisinformationen, um das Produkt bereitstellen und verbessern zu können”, betonte Microsoft in der Stellungnahme und verwies auf das Datenschutz-Dashboard im Microsoft-Account, das auch die Löschung bestimmter Daten ermöglicht. (lbe)