Texteditor: Emacs 26.1 mit Zeilennummerierung im Buffer

Neben der neuen Zeilennummerierung im Buffer bringt die neue Emacs-Version auch eine begrenzte Form der Parallelität für Lisp-Threads und eine Überarbeitung für Flymake mit.

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Texteditor: Emacs 26.1 mit Zeilennummerierung im Buffer

(Bild: rawpixel, Pixabay)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Version 26.1 des erweiterbaren Texteditors Emacs ist erschienen. Die Liste der Neuerungen ist lang – am wichtigsten sind aber wohl die nun mögliche begrenzte Form der Parallelität mit Lips-Threads, das neue Design von Flymake und die optionale Zeilennummerierung im Buffer.

Die Parallelität in Emacs beschreiben die Entwickler dabei als "größtenteils kooperativ". Das heißt, Emacs wechselt das Ausführen verschiedener Threads nur zu genau definierten Zeiten: wenn Emacs auf Eingaben wartet, wenn beispielsweise mit Mutex Locking eine blockierender Befehl ausgeführt wird oder wenn der aktuelle Thread es explizit erlaubt. Alle Threads teilen sich dabei die globalen Variablen. Allerdings ist ein let-Binding auf den lokalen Thread begrenzt. Jeder Thread soll außerdem über seinen eigenen aktuellen Buffer und seine eigene Match Data verfügen.

Außerdem können Nutzer im Emacs-Buffer jetzt eine Zeilennummerierung einschalten. Diese soll sich ähnlich dem bereits bekannten linum-mode verhalten, aber deutlich schneller sein und auch nicht den Rand der Zeilennummern beeinflussen. Um die neue Nummerierung nutzen zu können, ist entweder display-line-numbers-mode oder der globale global-display-line-numbers-mode einzusetzen.

In der neuen Version hat das Emacs-Plug-in zur Syntaxüberprüfung Flymake eine komplette Überarbeitung erhalten. Es annotiert jetzt Buffer-Regionen und nicht nur einzelne Zeilen. Außerdem sind, wie in der Variable flymake-diagnostic-types-alist zu sehen, auch beliebige Diagnostiktypen neben Fehlern und Warnungen möglich. Das Plug-in soll außerdem mit mehreren Backends umgehen können. Die alte Flymake-Variante findet sich allerdings noch im sogenannten Legacy-Backend wieder.

Weitere Neuerungen listet die offizielle Ankündigung. Dort findet sich auch der entsprechende Download-Link zu den GNU-Servern. (bbo)