Nokia 2.1, 3.1 und 5.1: Günstige Smartphones mit Android One und Go

HMD Global überarbeitet seine Nokia-Einsteiger-Smartphones: Außer 2:1-Displays und verbesserter Kameras haben Nokia 3.1 und 5.1 den Vorgängern das offizielle Android One voraus. Das günstigere Nokia 2.1 kommt mit Android Go.

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Nokia 2.1, 3.1 und 5.1: Günstige Smartphones mit Android One und Go

(Bild: Nokia)

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Inhaltsverzeichnis

Drei neue Nokia-Smartphones für unter 200 Euro hat HMD Global in Moskau vorgestellt. Die überarbeitete 2018er-Generation hört auf die Namen Nokia 2.1, Nokia 3.1 und Nokia 5.1 und soll ab Juni und Juli erhältlich sein. Nokia 3.1 und 5.1 sind nun Teil des Programms Android One für pures Android und garantierte Sicherheitsupdates, das Nokia 2.1 kommt mit der ressourcenschonenden Android-Go-Variante von Android 8.1.

Das Nokia 5.1 kommt im Metallgehäuse und scharfem Bildschirm für rund 200 Euro. trotz der scharfen Konkurrenz ist Android One noch ein Alleinstellungsmerkmal.

(Bild: Nokia)

Das Nokia 5.1 hat HMD Global im Vergleich zum Nokia 5 deutlich aufgewertet. Es kommt nun mit einem größeren Bildschirm (5,5 Zoll) und höherer Auflösung (2180 × 1080 Pixel). Dank 2:1-Format (alias 18:9) fällt das Gehäuse trotzdem 2 Millimeter schmaler aus. Da der Bildschirm mehr Platz auf der Vorderseite einnimmt, ist der Fingerabdruckscanner auf die Rückseite gewandert.

Neu ist auch der MediaTek-Prozessor Helio P18, dessen acht Kerne schneller getaktet sind. Bis zu 40 Prozent mehr verspricht der Hersteller, was dem Taktsprung von 1,4 auf 2 GHz entspricht, denn die Architektur (ARM Cortex A53) ist identisch. Die rückwärtige Kamera legt auf 16 Megapixel zu, vorne sitzt wieder eine 8-Megapixel-Kamera.

Zwei Speichervarianten sind geplant, mit 2 GByte RAM und 16 GByte internem Speicher sowie mit 3 und 32 GByte. Platz für eine MicroSD-Karte ist in beiden, zudem wird es wieder Single- und Dual-SIM-Versionen geben. NFC und Bluetooth 4.2 sind integriert, mit Cat4-LTE und n-WLAN funkt das 5.1 nicht besonders flott, beherrscht aber zumindest 5-GHz-WLAN.

Aufgeladen wird das Smartphone nur über einen herkömmlichen Micro-USB-Anschluss, auch Schnellladetechnik wie etwa beim Moto G6 sucht man vergeblich. Rund 200 Euro soll die 16-GByte-Variante des Nokia 5.1 in Deutschland kosten, die besser ausgestattete Version 230 Euro.

Das Nokia 3.1 ist etwas kleiner und langsamer als das 5.1, versucht aber mit Gyrosensor VR-Fans zu ködern.

(Bild: Nokia)

Das Display des Nokia 3.1 bekommt ebenfalls ein 2:1-Verhältnis, misst 5,2 Zoll in der Diagonale und muss mit 720p-HD-Auflösung auskommen. Abgerundetes Gorilla Glas auf der Front soll einen hochwertigen Eindruck hinterlassen.

Der MediaTek-Prozessor hat nun acht statt bisher vier Kerne, die weiterhin mit 1,5 GHz getaktet sind. Die Speicherplatzausstattung ist identisch zum Nokia 5.1, auch hier wird es beide Größen geben und weiterhin einen MicroSD-Slot. Die hintere Kamera wurde auf 13 Megapixel aufgemotzt.

HMD hebt den eingebauten Gyrosensor besonders hervor, der für AR- und VR-Anwendungen wichtig ist und bei billigen Geräten meistens fehlt. Kurios ist die Unterstützung von Bluetooth 5.0, was aktueller als beim großen Bruder wäre, auch wenn der Standard noch keine große Rolle in der Praxis spielt.

Wie beim Vorgänger besteht die Rückseite aus Kunststoff, der Rahmen aus Metall. Der Rest der Technik entspricht dem Nokia 5.1. Für 140 Euro soll das Nokia 3.1 bereits ab Juni in den Handel kommen.

Für 120 Euro punktet das Nokia 2.1 mit einem großen Akku. Die schwache Ausstattung wird mit Android Go etwas weniger gefordert.

(Bild: Nokia)

Lediglich 120 Euro soll das Nokia 2.1 kosten. Es wird mit einem auf 5,5 Zoll Diagonale gewachsenen Bildschirm kommen, der aber klassisch im 16:9-Format geschnitten ist (1280 × 720 Pixel). Der veraltete Prozessor wurde gegen einen Snapdragon 425 von Qualcomm getauscht, dem 1 GByte RAM zur Verfügung stehen. Auf den internen Speicher passen nur 8 GByte, eine MicroSD-Karte lässt sich auch hier ergänzen.

Der fest eingebaute Akku fasst 4000 mAh und soll immerhin zwei Tage durchhalten. Wie bei den teureren Modellen gibt es Cat4-LTE und n-WLAN mit 5-Ghz-Unterstützung sowie Bluetooth; NFC fehlt. Zwei Frontlautsprecher sollen für brauchbaren Klang sorgen, den Fingerabdruckscanner hat Nokia hingegen weggelassen. Eine 8-Megapixel-Kamera hinten und eine 5-MP-Frontkamera mit festem Fokus sind für Schnappschüsse dabei.

Nokia-Smartphones 2018 (10 Bilder)

Nokia 2.1

(Bild: Nokia)

Markeninhaber HMD Global setzt schon seit der Nokia-Wiedergeburt sehr erfolgreich auf pures Android und regelmäßigen Updates, zuletzt hat er allen bisher unter dieser Ägide erschienen Nokia-Smartphones Android P versprochen. Insofern ist die offizielle Teilnahme von Nokia 3.1 und 5.1 am Android-One-Programm keine große Änderung. Dennoch ist damit garantiert und von Google wohl auch sanktioniert, dass zumindest regelmäßig Sicherheitsupdates folgen werden. Das gilt auch für Android Go, das zusätzlich für langsame und mit weniger Speicher ausgestattete Geräte optimiert wurde.

Das Nokia derzeit Android 8.0 oder Oreo als Basis der Neugeräte nennt, dürfte eine Ungenauigkeit sein. Denn die Vorgänger haben schon Android 8.1 bekommen. An Android selbst hat Nokia wie gehabt kaum etwas verändert, wie gehabt werden aber Analyse- und Kundenzufriedenheitsprogramme installiert und optional aktiv sein. (asp)