CrowPi, Programmierkurse für Kinder und AI Edge – neue Projekte auf Kickstarter

Ob es ums Programmieren lernen geht oder den Einstieg in KI-Projekte: Kickstarter hält wieder Kampagnen für risikofreudige Technikfans bereit.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
UP AI Edge: Board von vorn und hinten angeschaut

(Bild: AAEON)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Helga Hansen
Inhaltsverzeichnis

Sowohl für Fans komplexer KI-Anwendungen als auch Programmier- und Hardware-Einsteiger gibt es aktuell Kampagnen auf Kickstarter, der Plattform für die Schwarmfinanzierung von neuen Produkten.

Im Februar hatte die Asus-Tochterfirma AAEON ein Edge-IoT-Bausatzsystem für Arbeiten mit Künstlicher Intelligenz vorgestellt, das nun auf Kickstarter vorbestellbar ist. Grundlage ist das Board UP Core Plus, auf das Erweiterungsboards gesteckt werden können. Im Crowdfunding gibt es das UP Core Plus mit drei verschiedenen Prozessoren zu erwerben, dem Intel Atom x5-E3930, x5-E3940 oder x7-3950. Wie angekündigt sind bis zu 8 GB RAM möglich. Dazu gibt es drei Erweiterungsplatinen (AI Plus, Net Plus und Vision Plus), die allerdings nicht weiter aufeinander gesteckt werden können.

Die Kampagne hat das Finanzierungsziel von 10.000 Euro bereits übertroffen und läuft noch bis zum 30. Juni. Für 61 Euro (inkl. Versand) ist das AI-Core-M2-Modul erhältlich, das mit weiteren Edge-Rechnern kompatibel ist. Das günstigste UP Core Plus Board (E3930 mit 2 GB RAM) ist alleine ab 174 Euro zu bekommen, während die teuerste Version (E3950, 8 GB RAM) mit High-Definition-Camera und AI-Plus-Platine schon rund 700 Euro kostet. Die Auslieferung der Kits soll im Oktober beginnen, allerdings ist AAEON bei den Herausforderungen vorsichtig. Man habe zwar schon Prototypen, sei aber noch am Überprüfen von Hard- und Software.

Elektronik feinsäuberlich und transportabel im Koffer aufzubewahren, statt alles auf dem Schreibtisch zu verteilen, begeistert nicht nur Make-Leser. Hardwarehersteller Elecrow packt alles rund um den Einplatinenrechner Raspberry Pi in den CrowPi. Ein Koffer wird damit zum Elektroniklabor. Während im Deckel ein Touchdisplay steckt, sind auf dem Board zahlreiche Komponenten zu finden: zum Beispiel eine LED-Matrix, Ultraschall- und Bewegungssensor, Buttons und ein RFID-Modul.

Schwarz, lila, blau und gelb: der CrowPi kommt bunt daher.

(Bild: Elecrow)

Der Koffer ist kompatibel mit dem Zero und den größeren Raspis 2 und 3. Ähnlich wie beim Maker Uno zeigen Status-LED an, welche Pin des Boards gerade genutzt werden. Über ein Breadbord können noch weitere Komponenten angeschlossen werden. Mit einer Tastatur und einer Maus wird der CrowPi schließlich zu einem tragbaren Rechner. Dafür gibt es ihn gleich in vier verschiedenen Farben.

Early-Bird-Kits ohne Raspi gibt es ab umgerechnet 154 Euro (inkl. Versand). Die weiteren Kits haben dann Keyboard und Kopfhörer sowie ein Heatsink-Kit und einen Raspi dabei: fällig werden 180 Euro für den Zero und 206 Euro mit Raspberry Pi 3B+. Die Kampagne läuft noch bis zum 16. Juni und hat das Finanzierungsziel von rund 26.000 Euro schon deutlich übertroffen. Im Juli sollen die Koffer verschickt werden. Für Naomi Wu fertigt die Firma bereits den Mikrocontroller Sino:bit.

Das Leipziger Start-Up Code It sammelt derweil Geld für Online-Programmierkurse für Kinder, die insbesondere im ländlichen Raum den Zugang zur Informatik erleichtern sollen. Seit zwei Jahren gibt die Firma bereits Kurse an Schulen. Neben reinen Programmieraufgaben sind auch Makerprojekte vorgesehen.

Die Kurse von Code It wurden zuletzt auf der Maker Faire Sachsen in Chemnitz ausführlich getestet.

(Bild: Code It)

Für 10 Euro bekommt man Zugang zu einem der Kurse oder kann etwa für 60 Euro einer Schulklasse alle Kurse für ein Jahr sponsoren. Die Kampagne läuft noch bis zum 5. Juni, ist aber erst bei rund 8.000 Euro des angestrebten Ziels von 15.000 Euro. (hch)