Trojanisches Pferd als Film getarnt

Die vermeintliche Kopie eines Films von der Hinrichtung des Oklahoma-Attentäters Timothy McVeigh entpuppte sich als Backdoor-Software.

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Von
  • Patrick Brauch

Internet-Nutzer, die eine vermeintliche Kopie eines Films von der Hinrichtung des Attentäters Timothy McVeigh heruntergeladen haben, erlebten eine Überraschung. Statt des Streifens haben sie sich beim Download die Backdoor-Software SubSeven eingefangen.

Offenbar kursierte ein Link zu einer Seite, auf der sich das angebliche Hinrichtungsvideo befand, bereits wenige Stunden nach der Exekution in amerikanischen Chat-Räumen. So berichten jedenfalls englische Medien. Die SubSeven-Backdoor gibt es schon seit geraumer Zeit und ist eine der verbreitetsten Standard-Hintertüren für Windows-Rechner. Ist sie aktiv, so lässt sich der Computer in nahezu jeglicher Hinsicht von außen kontrollieren.

Auffallend ist, dass sich die Angreifer immer griffigere Methoden zur Verbreitung von Malware austüfteln. Während die Internet-Community bei Dateien wie "little_game.exe" oder "horny_chicks.exe" schon vorsichtiger sind, scheinen bei brandaktuellen und illegalen Filmen die Hemmschwellen wesentlich niedriger zu sein. (pab)