Anleitung für fesselnde Porträts

Ein emotionales Porträt eines Menschen fesselt den Betrachter oft direkt. Worauf es bei natürlichem Licht, Bildaufbau, Posing, der Kommunikation mit dem Model und der Bildbearbeitung ankommt, zeigt die für ihre emotionalen Porträts bekannte Fotografin Nina Schnitzenbaumer.

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Lesezeit: 21 Min.
Von
  • Nina Schnitzenbaumer
Inhaltsverzeichnis

In der emotionalen Porträtfotografie kommt es darauf an, den Betrachter des Bildes direkt abzuholen. Wir möchten eine Emotion erzeugen – nicht nur bei unserem Model, sondern auch und vor allem bei den Personen, die später das Bild betrachten. Dabei zählt unabhängig von Licht, Bildaufbau und der richtigen Bearbeitung vor allem die richtige Stimmung und die richtige Kommunikation am Set.

Es ist wie unter Freunden: Ist die Situation ruhig und locker, überträgt sich das. Jeder am ist gelassen, offen und freundlich. Hektik, Stress und Druck sind dagegen Gift für die Stimmung und damit auch für die Bilder, die Sie schießen wollen.

Genügend Zeit und ein guter Start ins Shooting sind die wichtigsten Anfangsvoraussetzungen: Empfangen Sie Ihr Model also unbedingt freundschaftlich – und zwar unabhängig davon, ob Ihnen das Model schon bekannt ist oder nicht. Legen Sie niemals direkt mit dem Shooting los. Setzen Sie sich stattdessen entspannt zum Beispiel mit einer Tasse Kaffee zusammen und lernen Sie sich kennen. Das kommt vor allem unerfahrenen Models zugute, denn die fühlen sich schnell unter Druck gesetzt und reagieren entsprechend verkrampft – und das merkt der spätere Betrachter Ihrer Bildern auch unterbewusst.