Twitter-Marathon: Polizei veröffentlicht zahlreiche Notrufeinsätze

Die Berliner Polizei berichtet auf dem Kurznachrichtendienst erneut 24 Stunden lang aus ihrem Arbeitsalltag. Nicht zuletzt soll das auch Nachwuchs anlocken.

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Twitter-Marathon: Polizei veröffentlicht zahlreiche Notrufeinsätze
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Von
  • dpa

Randalierer, Handgreiflichkeiten und Notfälle in fast allen Lebenslagen: Die Berliner Polizei hat am Freitag und Samstag bereits zum fünften Mal aus ihrem Arbeitsalltag getwittert. Beim Twitter-Marathon dokumentierten die Beamten wieder von Freitagabend an Notrufe und Einsätze aus der Hauptstadt. Bis zum Samstagnachmittag kamen Hunderte Tweets zusammen. Die Aktion war wie zuvor auf 24 Stunden ausgelegt.

Das Gros der Einsätze bildeten aus Polizeisicht kleinere Fälle: Ein Tourist verfolgt einen Dieb, ein Mann klettert über den Zaun ins Freibad, und eine Anruferin kommt seit Jahren mit ihrer Tochter nicht mehr zurecht. Dazwischen mischte sich aber auch die traurige Realität zahlreicher Meldungen zu Gewalttaten zwischen Männern und Frauen oder unter Betrunkenen sowie Verletzten bei Unfällen oder Raubüberfällen.

Mitunter zeigte die Polizei auch Humor, wenn sie etwa twitterte, dass jemand in einem Bus randaliert und dazu in Anspielung auf die BVG-Kampagne "Weil wir Dich lieben" schrieb: #Weilwirdichkriegen.

Mit Alltäglichem und Wortwitz will die Berliner Polizei ihre Aufgaben so darstellen, dass beim Bürger Verständnis und beim potenziellen Nachwuchs Interesse geweckt wird.

(Bild: Twitter / Polizei Berlin)

In einem anderen Fall flüchtete ein Anrufer offenbar vor einem schwarzen Hund. Die Polizei kommentierte dies wie folgt: "Wer hat Angst vorm schwarzen Hund? Der Anrufer flüchtete, wir kommen. #derHundvonHellersville #Hellersdorf" – eine Anspielung auf die Sherlock-Holmes-Geschichte "Der Hund von Baskerville".

Pünktlich zum Twitter-Marathon richtete die Polizei zudem ein Profil auf der Bilder- und Videoplattform Instagram ein. Auch auf Snapchat ist die Behörde künftig aktiv.

Die Polizei will mit ihren Nachrichten aus dem Arbeitsalltag auf den sozialen Medien Öffentlichkeitsarbeit leisten und auch um Nachwuchs werben. Am Freitag begann eine neue Bewerbungsfrist für den Einstellungstermin im Frühjahr 2019, wenn rund 600 neue Männer und Frauen eine Ausbildung bei der Polizei beginnen sollen. (tiw)