Prototyp speichert 150 GByte auf einer CD
Physiker der Technischen Universität Berlin haben eine neue Technik zum Beschreiben von CDs entwickelt.
Die Physiker der Laser Group der Technischen Universität Berlin haben eine neue Technik zum Beschreiben von CDs entwickelt, die es ermöglichen soll, bis zu 150 GByte pro Scheibe speichern zu können. Im so genannten mikroholografischen Verfahren sollen die Informationen nicht nur wie bisher nebeneinander, sondern durch Ausnutzung des Volumens auch dreidimensional gespeichert werden. Dabei erzeugt man zunächst mit Hilfe eines Laserstrahls kleine Gitter auf der Reflexionsschicht der CD.
Nach Angaben der Forscher der Universität kann man durch den Einsatz von Lasern mit unterschiedlichen Wellenlängen auch mehrere solcher Gitter überlappend in einer Ebene erzeugen. Trotzdem seien sie anschließend separat auslesbar. Um die Speicherdichte weiter zu erhöhen könne man auch mehrere Datenebenen übereinander legen – eine ähnliche Technik kommt zurzeit bei gepressten DVDs zum Einsatz.
Auf der diesjährigen Fachmesse LASER 2001 (18. bis 22. Juni) in München soll das Projekt vorgestellt werden. Erste Prototypen der 150-GByte-CD und entsprechender Laufwerke seien zwar im Labor bereits funktionsfähig, sollen aber nicht präsentiert werden, erläuterte Susanna Orlic von der TU Berlin gegenüber heise online. Wann aus den Forschungen ein marktreifes Produkt entstehe, ist laut der Physikerin schwer einzuschätzen. Vor allem mangele es derzeit noch an interssierten Industriefirmen, die das nötige Kleingeld für eine Vermarktung mitbringen. Einige Firmen, beispielsweise Imation, forschen aber auch an eigenen holografischen Speicherverfahren, die bald zu einem fertigen Produkt gereift sein sollen. (mst)