Stallman zu Microsofts Anti-GPL-Kampagne

Mit Richard M. Stallman, Präsident der Free Software Foundation (FSF) und Initiator des GNU-Projekts, hat ein weiterer prominenter Vertreter Freier Software die Microsoft-Thesen gegen Open Source kommentiert.

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Von
  • Oliver Diedrich

Mit Richard M. Stallman ("RMS"), Präsident der Free Software Foundation (FSF) und Initiator des GNU-Projekts, hat ein weiterer prominenter Vertreter Freier Software die Thesen gegen Open Source von Microsoft-Vizepräsident Craig Mundie kommentiert. RMS betont, dass die GPL nicht, wie von Mundie dargestellt, als Open-Source-Lizenz gedacht war, sondern die Ideale Freier Software schützen soll: Freiheit, Gemeinschaft und freiwillige Zusammenarbeit – die Ideale der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776.

Dabei verteidigt Stallman den "Viruseffekt" der GPL, den Mundie so heftig kritisiert: Die Forderung, auf GPL-Programmen basierende Software wieder unter die GPL zu stellen, diene dem Schutz Freier Software. Niemand sei gezwungen, seine Software unter die GPL zu stellen; aber Entwickler und Firmen, die sich aus dem Fundus an Freier Software bedienen, sollen der Free-Software-Community auch wieder etwas zurückgeben. "Microsoft würde sicherlich gerne von unserem Code profitieren, ohne die damit verbundenen Verantwortlichkeiten zu übernehmen [...] und jemals etwas zurückzugeben", so RMS. Die Kampagne gegen die GPL passe in die Strategie des Software-Riesen, nicht die eigene Software zu verbessern, sondern den Anwendern den Zugang zu Alternativen zu versperren. (odi)