Microsoft kauft GitHub für 7,5 Milliarden US-Dollar

Was sich bereits angedeutet hat, wurde nun bestätigt: Der US-amerikanische Softwarekonzern Microsoft kauft GitHub und legt dafür stolze 7,5 Milliarden US-Dollar auf den Tisch.

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Microsoft kauft GitHub für 7,5 Milliarden US-Dollar
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Microsoft kauft die Softwareentwicklungs-Plattform GitHub für 7,5 Milliarden US-Dollar und damit merklich mehr, als zuletzt erwartet. Schon am Wochenende hatte es Berichte über die Kaufabsichten gegeben, nun bestätigten beide Unternehmen das. Der Kaufpreis von umgerechnet 6,4 Milliarden Euro wird in Aktien bezahlt, wie Microsoft am Montag mitteilte. Abhängig von nötigen Zustimmungen der Kartellwächter soll die Übernahme Ende des Kalenderjahres abgeschlossen sein. Der Xamarin-Gründer und Microsoft-Vize Nat Friedman soll neuer CEO von GitHub werden.

GitHub hostet Software-Repositorys für das Versionskontroll-Tool Git und bietet Kollaborationswerkzeuge für Softwareentwickler an. Es wurde 2008 als Logical Awesome LLC gegründet und feierte kürzlich seinen 10. Geburtstag. Microsoft weitet mit der Übernahme seine Bemühungen im Open-Source-Entwicklerbereich deutlich aus. Bereits jetzt ist der US-Konzern die aktivste Organisation auf der Plattform, wie GitHub selbst erklärt. GitHub soll "unabhängig weiterarbeiten", um eine Plattform für alle Entwickler in allen Industrien zu bleiben, schreibt Microsoft.

In GitHubs Ankündigung der Übernahme erklärt der Mitgründer und CEO Chris Wanstrath, dass er extrem stolz auf das sei, was die Plattform und ihre Gemeinschaft in den vergangenen Jahren erreicht haben. Er können nicht erwarten, zu sehen, was darauf nun folge: "Die Zukunft der Softwareentwicklung ist hell und ich freue mich, dass ich mit Microsoft zusammen daran arbeiten werde, das Realität werden zu lassen".

Für GitHub bedeutet der Preis einen drastischen Wertanstieg: Bei der vergangenen Finanzierungsrunde im Jahr 2015 war die Plattform noch mit zwei Milliarden Dollar bewertet worden, wie Bloomberg am Wochenende berichtete. Bei Microsoft bestätigt die Übernahme den Kurs des Chefs Satya Nadella, auf Cloud-Dienste zu setzen und den einstigen Windows-Riesen auch für die Open-Source-Gemeinde zu öffnen. Entwickler seien die Gestalter einer neuen digitalen Ära, schrieb Nadella in einem Blogeintrag. Sie stünden im Zentrum bei der Entwicklung von Lösungen für die dringendsten Herausforderungen der Welt. "Die wahre Kraft liegt jedoch darin, dass jeder Entwickler zusammen arbeiten, Code teilen und auf die Arbeit des jeweils anderen aufbauen kann." (mho)