Toshiba verkauft PC-Geschäft

Toshiba trennt sich von seinem verbliebenen PC- und Notebook-Geschäft; mit Sharp ist bereits ein Käufer gefunden.

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Toshiba verkauft PC-Geschäft

(Bild: Toshiba)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Müssig

Der japanische Großkonzern Toshiba trennt sich von seinem bislang als Toshiba Client Solutions (TCS) geführten PC- und Notebook-Geschäft. TCS und seine lokalen Tochtergesellschaften – hierzulande etwa die Toshiba Europe GmbH – sollen über einen Aktientausch an das ebenfalls japanische Unternehmen Sharp gehen. Die beiden Partner planen, die Geschäftsübergabe bis zum 1. Oktober 2018 abzuschließen.

TCS hatte bereits in den letzten Jahren einen Strukturwandel hinter sich: Nach einem Bilanzskandal hatte die Mutter Toshiba alle Geschäftsbereiche unter die Lupe genommen. TCS hatte sich darauf bis auf wenige Ausnahmen aus dem Privatkundengeschäft zurückgezogen, wodurch Notebookserien wie Satellite Radius, Qosmio und Kira vom deutschen Markt verschwanden. Stattdessen lag der Fokus fortan auf das etwas weniger preisgetriebene und stückzahlstabilere Business-Geschäft mit Notebooks der Serien Portégé, Satellite Pro und Tecra.

Dieser Schritt ähnelte dem nach dem Ende des Joint-Ventures Fujitsu-Siemens Computers: Fujitsu hatte das Geschäft zwar übernommen, sich aber ebenfalls von dem davor unter dem Namen Amilo betriebenen Endkundengeschäft getrennt.

Samsung und LG verkaufen hierzulande schon länger gar keine Notebooks mehr; Vaio-Notebooks der ehemaligen Sony-Tochter findet man nur in Japan. Dort ist auch Sharp seit Jahren aktiv: Japaner kaufen gerne Produkte japanischer Firmen – weshalb Lenovo dort etwa unter dem Markennamen NEC auftritt.

Angesichts der vielen asiatischen Anbieter mit Fokus auf ihre vergleichsweise kleinen Heimatmärkte kursieren seit geraumer Zeit Gerüchte, dass diese sich zusammenschließen könnten, um von Skaleneffekten bei Einkauf und Fertigung zu profitieren. Tatsächlich geschehen ist in dieser Hinsicht bislang aber nichts. (mue)