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ZenBook Pro: Asus-Notebooks mit Touchscreen als Touchpad

In den neuen ZenBook-Pro-Notebook dient ein kleiner Touchscreen in der Handballenablage sowohl als Touchpad als auch als zweiter Bildschirm.

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ZenBook Pro: Asus-Notebooks mit Touchscreen als Touchpad

Asus ZenBook Pro 15 mit ScreenPad

(Bild: Asus)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Müssig

In den beiden neuen ZenBook Pro mit 14- respektive 15,6-Zoll-Bildschirmen kommt erstmals das ScreenPad zum Einsatz: Statt eines klassischen Touchpads sitzt hier ein Touchscreen mit 5,5-Zoll-Diagonale und Full-HD-Auflösung in der Handballenablage. Er erlaubt sowohl klassisches Mauszeigerschubsen – als Touchpad verhält er sich wie ein gängiges Windows Precision Touchpad (PTP) – als auch Zusatzfunktionen wie Taschenrechner, Ziffernblock, Mediensteuerung oder Favoritenliste häufig verwendeter Anwendungen.

Asus ZenBook Pro mit ScreenPad

(Bild: Asus)

Asus verspricht zudem, dass man Funktionen ausgewählter Desktop-Apps auf das ScreenPad auslagern kann; als Beispiele werden Microsoft Word, Excel und PowerPoint genannt. Zudem soll es Browser-Erweiterung geben, wodurch etwa die YouTube-Bedienelemente ausgelagert werden. Interessierten Entwicklern will Asus ein API bereitstellen. Asus hat auf seiner Pressekonferenz auch gleich noch eine Zukunftsvision des ScreenPad präsentiert: Bei der Konzeptstudie Precoq ist statt Tastatur, Touchpad und Handballenablage vollflächig ein zweiter Touchscreen untergebracht.

Asus will das ZenBook Pro (UX580) mit 15,6-Zoll-4K-Touchscreen und ScreenPad ab Ende Juni zu Preisen ab 1600 Euro verkaufen. Maximal sind ein Sechskernprozessor der achten Core-i-Generation, 16 GByte Arbeitsspeicher und eine 1-TByte-SSD vorgesehen. Das kompaktere Schwestermodell ZenBook Pro (UX480) mit 14-Zoll-Bildschirm soll im vierten Quartal folgen.

So etwas wie Precoq hatte Acer bereits anno 2011 auf den Markt gebracht – mit mäßigem Erfolg: Weder fand das Iconia Dual Screen Tablet in der Entwicklergemeinde Anklang noch bei den Nutzern. Erstere waren angesichts der geringen Marktverbreitung zurückhaltend, letztere vermissten eigentlich bei Notebooks gesetzte Funktionen wie eine blind bedienbare Tastatur mit haptischem Feedback. Mehr als eine Iconia-Gerätegeneration gab es deshalb nicht.

Gleiches gilt für bisherige Dual-Screen-Notebooks von Asus – sei es nun das W5Fe mit der Windows-Vista-Funktion SideShow Display von 2007 oder der Notebook-Tablet-Hybrid Taichi 21 von 2012. Grundsätzlich ist die Idee eines Touchscreens statt Touchpads nicht neu: Sharp hatte anno 2009 bereits ein solches Netbook für den japanischen Markt vorgestellt; 2015 gab es das Gaming-Notebook Razer Blade Pro mit kleinem Touchscreen in der Handballenablage.

Dass es Notebooks mit mehr als einem Bildschirm schwer haben, zeigt nicht zuletzt das ThinkPad W700ds aus dem Jahre 2009. Auch dieses blieb ohne Nachfolger, obwohl sein zweiter Monitor ohne zusätzlichen Software-Schnickschnack für den Betrieb auskam und das Gerät als leistungsstarkes Workstation-Notebook auf eine vergleichsweise kleine wie zahlungswillige Zielgruppe ausgerichtet war.

Asus ZenBook S

(Bild: Asus)

Zusätzlich zum ZenBook Pro mit ScreenPad hatte Asus auch herkömmliche Notebooks im Gepäck. Das ZenBook S (UX391) ist auf Mobilität getrimmt: Das Notebook mit 13-Zoll-4K-Bildschirm ist nur 13 Millimeter dünn und wiegt nur ein Kilo. Beim Aufklappen hebt der Deckel den Notebook-Rumpf hinten ein Stück an – das dürfte sicherstellen, dass der Core-i-Prozessor der achten Generation genug Kühlluft abbekommt. Das ZenBook S (UX391) soll Ende Juni zu Preisen ab 1100 Euro erhältlich sein.

Die neuen VivoBooks bekommt man in etlichen Farben.

(Bild: Asus)

Im dritten Quartal 2018 sollen die bunten Mittelklasse-Notebooks VivoBook S15 (S530) und ViviBook S14 (S430) in den Handel kommen; das kleinere Geschwisterchen VivoBook S13 (S330) folgt im vierten Quartal. (mue)