Alexander Gerst fliegt zur ISS: Der Start im Livestream

Alexander Gerst startet am Mittwoch zur ISS und Interessierte können das im Netz und TV mitverfolgen. Nicht nur die ESA und die NASA zeigen den Start live.

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Alexander Gerst fliegt zur ISS: Den Start im Livestream

Die Rakete steht bereit

(Bild: NASA)

Lesezeit: 3 Min.

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst fliegt am Mittwoch zum zweiten mal zur ISS, der Start ist für 13:15 Uhr MESZ angesetzt. Wer nicht auf dem russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan dabei sein kann, kann das Geschehen zumindest im Internet live mitverfolgen. Dazu wird es einen Livestream der Europäischen Weltraumagentur ESA geben, der genau eine Stunde vor dem Start beginnen soll.

Schon 12 Uhr soll eine deutschsprachige Sendung aus dem Zeiss-Großplanetarium in Berlin beginnen, organisiert ebenfalls von der ESA und gestreamt auf Facebook, auf Youtube und im ESA-eigenen Livestream:

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Ab 13 Uhr wird auch das ARD-Mittagsmagazin den Start live übertragen. Auch der Sender der US-Weltraumagentur NASA plant einen eigenen Livestream.

Alexander Gerst war vor vier Jahren zu seiner ersten Mission zur Internationalen Raumstation aufgebrochen. Mit seinen Fotos und seiner intensiven Nutzung von sozialen Netzen hatte er in Deutschland viel Interesse an seinem Raumflug ausgelöst. Nun soll er als erster Deutscher überhaupt auch das Kommando über die ISS übernehmen. Der Flug zur ISS soll insgesamt zwei Tage dauern, am Freitag soll die Sojus-Kapsel andocken. Mit Gerst fliegen der Russe Sergej Prokopjew und die US-Amerikanerin Serena Auñón-Chancellor zum Außenposten der Menschheit.

Beim Verlassen des Kosmonautenhotels hatte Gerst gestrahlt und winkte in seinem blauen Overall in die Menge. "Stimmung in der Crew ist super. Beobachten desinteressierte Kamele am Wegesrand", twitterte der 42-Jährige dann während der Busfahrt vom Hotel zum Startkomplex. Am Morgen hatte er ein letztes Mal alltägliche Dinge auf der Erde genossen: "Eben aufgestanden und zum letzten Mal in 6 Monaten geduscht". Zum Frühstück gab es demnach Kascha, eine Art Grütze mit Buchweizen oder Haferflocken. Dann unterschrieb die Crew auf den Türen ihrer Hotelzimmer – eine von vielen russischen Raumfahrttraditionen.

Alexander Gerst: Vorbereitungen auf zweiten Flug zur ISS (17 Bilder)

(Bild: NASA/Joel Kowsky)

Auch bei der Abschieds-Pressekonferenz am Dienstag hatte "Astro-Alex" ausgesprochen entspannt gewirkt. "Es ist einfacher, wenn man zum zweiten Mal fliegt, denn man hat die großen Unbekannten nicht", sagte er. Man frage sich nicht mehr, wie das Leben da oben eigentlich ist. Wie beim ersten Start 2014 ist Gersts Familie nach Baikonur gereist, am Vormittag sollte es ein letztes Abschiedstreffen geben – zum Schutz vor Infektionen hinter einer Glasscheibe. "Wir freuen uns sehr, ihn nun zum zweiten Mal ins All fliegen zu sehen und wünschen ihm das Allerbeste", ließen sie ausrichten.

Mit Alexander Gerst um die Welt (12 Bilder)

Ein Canyon östlich von Salt Lake City
(Bild: Alexander Gerst - ESA/NASA)

(mho)