AMD Epyc erobert mehr Server-Systeme

Nach HPE, Dell und Cray verkauft nun auch Cisco Epyc-Server, Barebones und Mainboards gibts außer bei Supermicro und Tyan auch bei Gigabyte und ASRock Rack.

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Gigabyte G291-Z20 mit AMD Epyc

Im Gigabyte G291-Z20 bindet ein einzelner AMD Epyc bis zu acht KI- oder Rechenbeschleuniger an.

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Rund ein Jahr nach der Vorstellung des Serverprozessors AMD Epyc – Codename Naples – hat sich die Anzahl der lieferbaren Epyc-Server für verschiedene Einsatzzwecke erheblich vergrößert. Die ersten Testsysteme, Mainboards und Server-Barebones lieferte Supermicro, später kamen HPE und Dell hinzu. Letztere haben mittlerweile jeweils mehrere Epyc-Server im Angebot, nun kommt noch der HPE ProLiant DL325 mit einem einzelnen Epyc als sogenannter Single-Socket-Server. Von den Server-Riesen sind mittlerweile auch Cray und Cisco (UCS C125 M5) auf den Epyc-Zug aufgesprungen.

Das ASRock Rack EPYCD8 bringt einen AMD Epyc, 8 DIMMs, vier PCIe-16- und drei PCIe-x8-Karten im ATX-Format unter.

Auf der Computex in Taipeh ist zu sehen, dass sowohl Gigabyte als auch Supermicro und Tyan ihre Epyc-Paletten erweitert haben. Auch ASRock Rack offeriert jetzt ein Epyc-Board, das EPYCD8. Tyan hat außer dem Single-Socket-Board S8026 ein Mainboard für zwei AMD Epyc entwickelt, welches etwa im Barebone Transport HX TN76A-B8242 steckt.

Wachsende Auswahl und steigender Konkurrenzdruck machen den AMD Epyc für mehr Käufer attraktiv. Dazu kommt die Aussicht, dass auch der kommende Zen-2-Epyc mit wohl mehr Kernen und vor allem auch PCI Express 4.0 in aktuellen Serverboards mit der Fassung SP3 laufen wird.

Mit seiner hohen I/O-Performance kann sich der Epyc in einigen Einsatzbereichen deutlich vom aktuellen Intel Xeon-SP absetzen, etwa bei den Servern für AI-/KI-/ML-Anwendungen,die mit möglichst vielen GPU-Karten oder auch anderen (FPGA-)Beschleunigern bestückt sind.

Einen Vorteil des Epyc, nämlich seine 128 PCIe-3.0-Lanes, nutzt Gigabyte beim G291-Z20 aus, in dem ein einzelner Epyc acht PCIe-x16-Beschleuniger bis zu 1 TByte DDR4-RAM, zwei 10-Gigabit-Ethernet-Ports und zwei PCIe-Steckplätze für weitere Karten anbindet.

Gigabyte fertigt außerdem einige Rack-Server, die bei sonst fast gleicher Ausstattung mit Mainboards für ganz unterschiedliche aktuelle Prozessoren lieferbar sind: AMD Epyc, Intel Xeon-SP, Cavium ThunderX2 oder auch Qualcomm Centriq 2400. Letzterer läuft allerdings nur einzeln, also in Single-Socket-Servern.

Auf der Computex war die Zuversicht groß, dass es mit der Centriq-Baureihe weitergeht und kommende 7-nm-Typen dann auch für Dual-Socket-Server erscheinen werden – trotz der Spekulationen, dass Qualcomm die Server-Sparte abstoßen will. (ciw)