BDI tadelt Hersteller für Umgang mit Abgasbetrug

BDI-Chef Dieter Kempf hat den Umgang der Automanager mit dem Abgasbetrugs-Skandal kritisiert. „Wer Fehler gemacht hat, sollte sie benennen, sich entschuldigen und sie abstellen, also Verantwortung übernehmen, um endlich Vertrauen zurückzugewinnen“

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BDI-Chef Dieter Kempf
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Von
  • Florian Pillau

BDI-Chef Dieter Kempf will, dass die Autoindustrie das verspielte Vertrauen nun wenigstens wieder zurückgewinnt.

(Bild: Christian Kruppa)

BDI-Chef Dieter Kempf hat den Umgang der Automanager mit dem Abgasbetrugs-Skandal kritisiert. „Wer Fehler gemacht hat, sollte sie benennen, sich entschuldigen und sie abstellen, also Verantwortung übernehmen, um endlich Vertrauen zurückzugewinnen“, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Ich will nicht verhehlen, dass ich mir nach dem Bekanntwerden der Gesetzesverstöße mehr als einmal ein anderes Verhalten gewünscht hätte.“

Es sei ein enormer Image- und Vertrauensschaden entstanden für die Wirtschaft insgesamt. Die Hersteller müssten alles tun, um Vertrauen wiederzugewinnen. „Der Umgang mit Fehlern, auch betrügerischer Art, hat viele in der Politik und auch viele Verbraucher zurecht ärgerlich gemacht – übrigens auch viele in den Unternehmen“, sagte Kempf.

Heute (11. Juni 2018) wird Daimler-Chef Dieter Zetsche bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) in Berlin erwartet. Er soll über den Vorwurf einer betrügerischen Abschaltvorrichtung beim Modell Mercedes-Benz Vito Auskunft geben. (fpi)