Desktop-Umgebung KDE Plasma 5.13 mit Browser-Integration und aufpolierten Einstellungen

Plasma 5.13 bindet Web-Browser stärker ein, poliert Systemeinstellungen und Anmeldebildschirm auf und fügt der Softwareverwaltung zusätzliche Funktionen hinzu.

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Desktop-Umgebung KDE Plasma 5.13 mit Browser-Integration und aufpolierten Einstellungen

(Bild: KDE)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Tim Schürmann
Inhaltsverzeichnis

KDE Plasma 5.13 verzahnt Firefox, Chrome und Chromium-basierte Browser stärker mit dem Desktop. So erscheint beim Start eines Downloads eine Fortschrittsanzeige in den Benachrichtigungen des Plasma-Desktops. Bislang bot dies nur der Plasma-eigene Browser Dolphin. Das Plasmoid zur Mediensteuerung kann die im Browser laufenden Videos und Musikstücke stummschalten. Über KDE Connect schicken Anwender zudem Links an ihr Smartphone. KRunner öffnet über das Tastenkürzel <Alt>+<Leertaste> schnell einen neuen Browser-Tab. Die genannten Funktionen setzen allerdings voraus, dass Anwender das entsprechende Plugin aus dem Addon-Store aktivieren.

Zahlreichen Seiten in den Systemeinstellungen haben die KDE-Entwickler ein neues Design verpasst. Dazu zählen unter anderem die Einstellungen zur Wahl des Desktop- und Zeigerdesigns (Cursor-Theme). Die entsprechenden Seiten folgen jetzt den Vorgaben der KDE Visual Design Group und nutzen das KDE-Framework Kirigami. Darüber hinaus lassen sich in den Einstellungen zum Startbildschirm direkt neue Designs aus dem KDE-Store herunterladen. Die Schriftartenverwaltung zeigt eine Vorschau für die gewählten Sub-Pixel- und Anti-Aliasing-Einstellungen.

In einer überarbeiteten Optik präsentieren sich der Anmelde- und der Sperrbildschirm. Standardmäßig zeigen sie das Hintergrundbild des aktuellen Plasma-Releases an. Der Sperrbildschirm blendet Knöpfe und Kontrollelemente sanft ein, wodurch sich der Sperrbildschirm auch als Screensaver nutzen lässt.

Das Kirigami-Framework kommt ebenfalls in der Softwareverwaltung Discover zum Einsatz, wo es die Darstellung von Listen und der Kategorieübersichten verbessert. Diese nutzen jetzt Toolbars anstelle von großen Banner-Bildern. Des Weiteren lassen sich Listen sortieren. Die Sternchen-Bewertungen erscheinen ab sofort in Listen und auf den Seiten der Apps. Letztgenannte zeigen in Plasma 5.13 die Symbole des auf dem jeweiligen System gewählten Symbol-Designs. Die Seiten der Anwendungen präsentieren zudem alle AppStream-Metadaten.

Verbessert haben die Entwickler die Unterstützung von neuen Paketformaten. Bei als Snap-Paket vorliegender Software können Anwender jetzt die Berechtigungen verwalten, zudem unterstützt Discover das URL-Format "snap://". Beim Einsatz von mehreren Flatpak-Repositories dürfen Anwender ihr bevorzugtes Repository festlegen.

KDE Plasma 5.13 (4 Bilder)

Der Anmeldebildschirm von Plama 5.13 ist neu gestaltet.
(Bild: KDE)

Plasma 5.13 soll flotter starten und weniger Hauptspeicher beanspruchen. Die Entwickler haben zudem zahlreiche Grundfunktionen optimiert, wie etwa das Aufklappen von Pop-up-Fenstern aus der Kontrollleiste. Dadurch soll die Desktop-Umgebung auch auf leistungsschwacher Hardware reibungsloser laufen.

Neben diesen größeren Neuerungen bietet KDE Plasma 5.13 zahlreiche kleinere Verbesserungen. Unter anderem haben die Entwickler das Media-Player-Widget umgestaltet, es gibt ein neues Plasma Calendar-Plugin für astronomische Ereignisse wie etwa die Mondphasen, die Digitaluhr kann das aktuelle Datum in die Zwischenablage kopieren und das Benachrichtigungs-Widget bietet einen Button zum Löschen des kompletten Verlaufs. KRunnner hat weitere Plugins erhalten, mit denen Anwender etwas schneller Zugriff auf die Zeichenauswahl erhalten. Stöpseln Anwender einen neuen Monitor an, präsentiert Plasma 5.13 automatisch ein Fenster, über das sich schnell eine passende Betriebsart für den Bildschirm auswählen lässt.

Sämtliche Änderungen listet detailliert das Changelog auf. Ausprobieren lässt sich Plasma 5.13 mit einem Docker-Container oder über entsprechende Live-Systeme. (olb)