Anaconda-Report: Gute Zukunftsaussichten für Python und R

Ein aktueller Data-Science-Report der Anaconda-Macher zeigt unter anderem, dass deren Nutzer neben Python verstärkt auch R sowie Machine Learning einsetzen.

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Anaconda-Report: Gute Zukunftsaussichten für Python und R
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank-Michael Schlede

Zum ersten Mal hat Anaconda Inc, das Team hinter der Open-Source-Distribution gleichen Namens, eine Untersuchung über die eigene Nutzer-Community durchgeführt. Das Ergebnis stehen nun im sogenannten "2018 Anaconda State of Data Science Report" zur Verfügung. Es hat die Anacondo-Macher dabei nicht nur interessiert, was die Nutzer mit Hilfe der Plattform erreichen, sondern sie wollten auch wissen, wie die Entwickler allgemein zu der Software stehen und welche Datenquellen und Visualisierungen sie einsetzen. Sie haben nach eigenen Angaben in der Zeit vom 22. März bis zum 30. April von insgesamt 4218 Teilnehmern entsprechende Antworten erhalten.

Stolze 99 Prozent der befragten Anwender setzen laut der Studie Anaconda für Python ein. Das kann kaum verwundern bei einem Projekt, das aus der Python-Community heraus entstanden ist. Aber die Entwickler blicken sehr auf die seit kürzerer Zeit zur Verfügung stehende Anaconda-Version für R und die Zusammenarbeit mit Microsoft. So nutzen nach Aussagen des Reports bereits 14 Prozent der Befragten sowohl Python als auch R, und ein Prozent der Nutzer setzt nur Anaconda für R ein. Die Ananconda-Mannschaft weist im Report deshalb auch explizit darauf hin, dass sie Microsoft MRO nun zum Default Package Set gemacht haben und den Support für die Programmiersprache R weiter ausbauen werden.

Für welche Projekte setzen die Nutzer Anaconda bereits ein? Die Hauptfelder liegen demnach bei der Datenanalyse und der Numerik. Diese Bereiche wurden von 20 Prozent der Nutzer angegeben. Die Verwaltung von R- und Python-Paketen folgte knapp danach mit 18 Prozent, und Machine Learning wurde von 14 der Nutzer genannt. Die Anaconda-Macher heben dabei hervor, dass sie bei dieser Fragestellung nicht zwischen verschieden Ausprägungen von Machine Learning unterschieden haben.

Was ist den Anaconda-Nutzer besonders wichtig? Der freie Zugang zur Software machte hier eindeutig das Rennen. (Bild: Anaconda)

Wichtig war ihnen auch zu erfahren, welche Kriterien für die Nutzer bei der Software entscheidend sind. Die Befragten wurden gebeten, aus sieben vorgegebenen Eigenschaften eine Rangfolge zu bilden. Dabei stellte es sich heraus, dass die meisten Anwender die freie Verfügbarkeit von Anaconda am höchsten wertschätzen, dicht gefolgt von der Einfachheit Pakete zu installieren und zu verwalten. Die Wichtigkeit der Tatsache, dass die Software grundsätzlich unter einer Open-Source-Lizenz steht, stuften die Befragten hingegen ebenso gering ein, wie die Verfügbarkeit einer Navigator-UI. Diese beiden Optionen landeten auf den letzten Plätzen.

Anacondo stellt den kompletten Report nach einer Registrierung auch als PDF-Datei zum Download auf der Webseite bereit.

(fms)