BSI: großflächige Angriffe auf deutsche Energieversorger

Die Angreifer hatten es zum Teil geschafft, in die Büronetzwerke betroffener Firmen einzubrechen. Bisher habe man schlimmeres verhindern können.

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Das BSI berichtet von großflächigen Angriffen auf deutsche Energieversorger

(Bild: Pixabay)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Fabian A. Scherschel

Momentan werden Unternehmen der deutschen Energiewirtschaft vermehrt Ziel von Hackerangriffen. Das berichtet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und beruft sich auf eine "Vielzahl von Verdachtsfällen", die man momentan zusammen mit den betroffenen Unternehmen untersuche. Die Vorkommnisse sind demnach Teil einer "großangelegten weltweiten Cyber-Angriffskampagne". Eingreifer hatten es in einigen Fällen geschafft, in die Büronetzwerke der betroffenen Firmen einzudringen. Produktions- oder Steuerungsnetze sind laut BSI bisher nicht betroffen.

Details zu den Angriffen hat das BSI nicht veröffentlicht. Die Mitteilung der Behörde lässt völlig offen, was der mögliche Zweck sein soll, welche Ziele angegriffen wurden oder woher die Angriffe stammen. Bereits im Juni 2017 habe man mehrere hunderte betroffene Unternehmen gewarnt, erklärt das BSI. Ob dies mit Angriffen auf US-Atomkraftwerke zusammenhängt, die fast zeitgleich vermeldet wurden, ist unklar, aber immerhin denkbar. Etwas später hatte ein Sicherheitsforscher mit der Veröffentlichung von Sicherheitslücken in Solarstromanlagen Aufsehen erregt.

Auch ohne direkten Zusammenhang wird deutlich, dass mögliche Hackerangriffe auf Stromversorger nach wie vor viele Stellen beschäftigen. BSI-Präsident Schönbohm fasst das wie folgt zusammen: "Diese Angriffe zeigen, dass Deutschland mehr denn je im Fokus von Cyber-Angriffen steht. Dass bislang keine kritischen Netzwerke infiltriert werden konnten, zeigt, dass das IT-Sicherheitsniveau der deutschen KRITIS-Betreiber auf einem guten Level ist." (fab)