Entwickler "zutiefst besorgt" über Apples veraltetes Mac-Lineup

Ein altgedientes Software-Studio hat die teils seit Jahren ausstehenden Updates für Macs scharf kritisiert – es sei beängstigend.

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Mac mini
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apples zunehmend veraltetes Mac-Angebot löst Verunsicherung bei Anbietern von Mac-Software aus: Dass man Kunden kaum einen Mac mehr zum Kauf empfehlen könne, sei zutiefst besorgniserregend für Entwickler, erklärt das Entwickler-Studio Rogue Amoeba, schließlich bestreite man seinen Lebensunterhalt mit Software für Apples Plattform. Rogue Amoeba bietet seit fast 20 Jahren Mac-Software an, darunter eine Reihe populärer Audio-Tools.

Apples Transparenz zu Fehlern bei der Entwicklung des 2013er Mac Pro sei im vergangenen Jahr vielversprechend gewesen, meint das Entwickler-Studio – nur seien auch über ein Jahr später keine Taten gefolgt. Kunden müssten entweder “neue Computer kaufen, die tatsächlich Jahre alt sind” oder auf Hardware-Updates ausharren, die vielleicht irgendwann erscheinen.

Da Apple auf der Entwicklerkonferenz WWDC über Mac-Hardware kein Wort verloren hat, müsse der Konzern nun endlich öffentlich ein Bekenntnis zum kompletten Mac-Hardware-Lineup ablegen, fordern die Entwickler. Es sei ebenso “rätselhaft wie beängstigend”, dass ein Konzern mit einer Marktkapitalisierung von bald einer Billion US-Dollar es nicht schaffe, eine wichtige Produktpalette aktuell zu halten.

Mit Ausnahme des ab gut 5000 Euro erhältlichen iMac Pro sind inzwischen bei allen Macs Updates fällig: Sowohl MacBook Pro als auch MacBook und iMac hat Apple zuletzt im Juni 2017 aktualisiert. Längere Lieferzeiten deuteten kurz vor der WWDC an, dass Updates bevorstehen könnten – ob diese in den kommenden Wochen noch folgen, bleibt allerdings unklar.

Besonders schlecht sieht es bei den günstigeren Einsteiger-Macs MacBook Air und Mac mini aus, diese setzen auf mehrere Jahre alte Technik. Der Mac mini wurde inzwischen über dreieinhalb Jahren nicht mehr erneuert und im Laufe der Zeit sogar teurer: Durch Wechselkursanpassungen stieg der Euro-Preis über die Jahre je nach Konfiguration um rund 50 bis 100 Euro. Den Mac Pro will Apple komplett neu auflegen – mitsamt eines neuen Bildschirms – diese Hardware soll aber erst 2019 erscheinen. (lbe)