Geschäftsmodell Botnetz: mehr als 20 Millionen Dollar Einnahmen pro Monat mittels Botnetz

Niederländische Forscher haben untersucht, wie teuer der Aufbau von Botnetzen ist und welche Einnahmen sich damit erzielen lassen. Das Geschäft ist lukrativ.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 38 Kommentare lesen
Botnetz, Cybercrime, Sicherheit, Matrix

(Bild: Markus Spiske, gemeinfrei)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Mit einem Botnetz aus 30.000 fremden Computern, die gezielt für Klick-Betrug genutzt werden, lassen sich pro Monat Einnahmen von mehr als 20 Millionen Dollar erzielen. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie von niederländischen Forschern, die sich mit den Geschäftsmodellen von Botnetz-Betreibern beschäftigt haben. Klick-Betrug ist demnach die lukrativste Aktivität, während Denial-of-Service-Angriffe manchmal mehr kosten, als sie einbringen. Das berichtet Technology Review online in „Geschäftsmodell Botnetz“.

Mehr Infos

Laut der Studie bringt die Einrichtung eines Botnetzes zunächst einmal hohe Kosten mit sich. Viele der benötigten Elemente lassen sich aber von Dienstleistern im Dark Web kaufen. Für den Aufbau des Netzwerks etwa gibt es Angebote, die pro Installation auf einem fremden Gerät zwischen 2 und 10 Cents verlangen. Außerdem bieten manche Webhoster einen „kugelsicheren“ Service für Datenspeicherung, was im Wesentlichen bedeutet, dass dem Kunden keine Fragen gestellt werden. Für ein Botnetz aus 10 Millionen Geräten nennen die Forscher Kosten um 16 Millionen Dollar, kleinere sind natürlich billiger.

Doch diesen Kosten stehen potenziell noch höhere Einnahmen gegenüber. Mit verteilten Angriffen eines Netzwerks aus 30.000 Bots lassen sich laut den Forschern pro Monat 26.000 Dollar verdienen. Spam-Werbung mit 10.000 Bots bringt rund 300.000 Dollar pro Monat ein, und Bank-Betrug mit 30.000 Bots mehr als 18 Millionen Dollar im Monat. Am profitabelsten aber ist Klick-Betrug, mit dem sich pro Monat deutlich mehr als 20 Millionen Dollar Gewinn machen lassen. Botmaster können diese Aktivitäten entweder selbst betreiben oder ihr Netzwerk an andere vermieten, die dann den Löwenanteil der Gewinne (und wahrscheinlich auch des Risikos) behalten.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)