Veränderungen in Philips-Telefonsparte
Mit "der nötigen Härte" soll Axel Rückert, neuer Chef der Philips Consumer Communications, die verlustreiche Sparte wieder flott machen.
Nachdem sich der neue Präsident des Elektronikkonzerns Philips, Gerard Kleisterlee, von Thom Swartsenberg als früheren Leiter des verlustreichen Zweiges getrennt hat, will man durch den heute als neuen Chef ernannten Axel Rückert wieder an Boden gewinnen. Da sich Kleisterlee seit seiner Amtseinführung am 1. Mai 2001 das hohe Ziel gesetzt hat, die Umsätze der Firma jährlich um zehn Prozent wachsen zu lassen, steht ihm hierbei die defizitäre Telefonsparte im Wege. In den drei Monaten von Januar bis März häufte der Zweig Verluste von 118 Millionen Euro an. Axel Rückert soll nun "mit der nötigen Härte" sukzessive am Abbau der Defizite arbeiten, um freie Bahn für Kleisterlees Pläne zu schaffen. Zu Philips Consumer Communications (PCC) gehören neben Handys auch konventionelle Telefone und Faxgeräte.
Für Spekulationen sorgten heute Aussagen von Philips-Sprecher Ben Geerts, der sagte, dass "Rückert vornehmlich für die Sicherstellung des Geschäfts außerhalb der Mobiltelefone eingestellt" worden sei. Da Philips weltweit nur Platz 11 auf dem Markt der Handyhersteller einnimmt, ist das Unternehmen für Preiskämpfe in der Branche besonders anfällig. Es wäre deshalb auch durchaus möglich, dass Philips im Zuge der Umstrukturierung ganz aus dem Handy-Bereich aussteigt. "Wir schauen uns alle nur denkbaren Optionen an", betonte Geerts. Bis Juni, so die Vorgabe von Firmenchef Kleisterlee, soll Rückert verlauten lassen, welche Pläne er mit der Handy-Sparte verfolgt. (dal)