Webbrowser Safari prüft Passwörter auf Dubletten – und verschärft Anti-Tracking-Funktion

Für iOS 12 und macOS 10.14 geplante Neuerungen sind nun in einer öffentlichen Vorschau-Version des Apple-Browsers verfügbar.

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Safari prüft Passwörter auf Dubletten – und verschärft Anti-Tracking-Funktion

Die Anti-Tracking-Funktion von Safari soll auch sogenanntes Retargeting verhindern.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple will Passwort-Sünden verhindern: Die in Safari integrierte Passwort-Verwaltung warnt künftig vor mehrfach eingesetzten Kennwörtern. Die Wiederverwendung von Passwörtern auf verschiedenen Webseiten “ist nicht sicher”, führt der Browser an und nennt weitere Dienste, für die das jeweilige Kennwort bereits vergeben wurde.

Um "in der Vergangenheit begangene Fehler auszuräumen", bietet Safari eine Änderung des Passwortes an, wie ein Apple-Entwickler erklärt – dafür wird im Idealfall direkt auf die passende Webseite zur Festlegung eines neuen Passwortes weitergeleitet oder auf die zugehörige Haupt-Domain.

Safari warnt vor Passwort-Recycling – und spornt zur Änderung an.

(Bild: Ricky Mondello )

Die für iOS 12 und macOS 10.14 Mojave geplante Funktionserweiterung lässt sich nun bereits ausprobieren – als Teil der öffentlich verfügbaren Safari Technology Preview 59 für macOS High Sierra.

Der in Safari integrierte Passwort-Manager lässt sich als Teil von Apples iCloud-Schlüsselbund zwischen den eigenen Geräten synchronisieren. Er schlägt seit längerem beim Anlegen von neuen Accounts einzigartige Passwörter vor und speichert diese dann – dies soll künftig nicht nur im Browser, sondern auch besser in Apps funktionieren.

Safari Technology Preview 59 bringt außerdem Apples verschärften Tracking-Schutz auf macOS High Sierra. Die bereits in iOS 11 und Safari 11 in Version 1 integrierte Anti-Tracking-Funktion hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Werbebranche, so warnte ein großer Anbieter Ende vergangenen Jahres vor einem erheblichen Umsatzeinbruch. Version 2.0 des Tracking-Schutzes baut dies in iOS 12 und Safari 12 weiter aus und geht nun speziell gegen ein Tracking durch Like-Buttons und andere eingebettete Elemente vor.

Statt auf Blockierlisten zu setzen, versucht der Browser Domains automatisch zu ermitteln, die Nutzer über verschiedene Websites hinweg verfolgen können. Dafür erfasst Safari Statistiken über den Abruf von Ressourcen sowie über Nutzerinteraktionen, darunter Klicks, Antippen und Texteinträge, wie Apple im vergangenen Jahr bekanntgab – dies erfolge ausschließlich lokal auf dem Gerät. Werbe-Tracker sollen dann durch maschinelles Lernen erkannt und die zugehörigen Cookies automatisch gelöscht und anschließend blockiert werden. (lbe)