Containerschmelze: Fedora CoreOS vereint Atomic Host und Container Linux

Aus dem zugekauften CoreOS Container Linux und seiner Atomic-Host-Distro macht Red Hat nun ein neues Angebot namens Fedora CoreOS.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Containerschmelze: Fedora CoreOS vereint Atomic Host und Container Linux

(Bild: Pixabay)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Tim Schürmann

Die Linux-Distribution Fedora Atomic Host soll mit dem Konkurrenten Container Linux (auch bekannt als CoreOS) verschmelzen. Das Ergebnis dient dann wiederum als Basis für Red Hat CoreOS. Entsprechende Pläne stellte Fedora-Projektleiter Matthew Miller jetzt vor. Genau wie Container Linux dient Fedora Atomic Host als schlankes Gastbetriebssystem für Container. Container Linux entstand ursprünglich unter den Fittichen der Firma CoreOS und war dort zunächst als CoreOS Linux oder kurz CoreOS bekannt. Anfang des Jahres übernahm Red Hat das Unternehmen und somit auch die entsprechende Distribution.

Wie Fedora-Projektleiter Matthew Miller jetzt im Fedora Magazin ankündigte, sollen Fedora Atomic Host und Container Linux in einer neuen Linux-Distribution namens Fedora CoreOS aufgehen. Aus den entsprechenden Quellen entsteht dann wiederum das vor allem an Unternehmen gerichtete Red Hat CoreOS. Dieses sieht Red Hat primär als Basis für OpenShift und will dazu passenden kostenpflichtigen Support anbieten.

Laut Fedora-Chef Miller soll Fedora CoreOS das Beste aus beiden Betriebssystemen vereinen. Unter anderem möchte man das aus Container Linux bekannte Provisioning-Werkzeug Ignition mit dem in Atomic genutzten Sicherheitsframework SELinux kombinieren. Beide Projekte hätten zudem ähnliche Ziele und Philosophien. Matthew Miller hofft daher, dass sich viele der bisherigen Container-Linux-Entwickler in das neue Projekt einbringen.

Fedora CoreOS soll im Laufe des nächsten Jahres erscheinen. Einen genauen Zeitplan gibt es zwar noch nicht, Version 29 von Fedora Atomic Host soll aber noch erscheinen und mindestens sechs Monate lang Aktualisierungen erhalten.

Neben dem Zeitplan sind auch noch viele weitere technische Details offen oder vage formuliert. So soll Fedora CoreOS laut Miller sehr wahrscheinlich mehr Anteile aus Fedora enthalten, aber nicht unbedingt auf die gleiche Weise wie die anderen Fedora-Editionen entstehen. Erhalten bleiben soll auf jeden Fall ein "Container Cluster Host OS, das sich selbst aktuell hält und um das man sich nicht weiter kümmern muss", so Miller. Die Website des Fedora CoreOS-Projekts weist zudem deutlich darauf hin, dass sich diese Zielvorgaben noch ändern können.

Alle bislang vorhandenen Informationen über Fedora CoreOS fasst eine FAQ-Sammlung auf der neuen Projekt-Website zusammen. Fedora CoreOS hat trotz des Namens nichts mit Fedora Core gemeinsam, das in der Anfangszeit des Fedora-Projekts die Basisdistribution bezeichnete. (fab)