Vaadin 10: Neue Plattform auf Basis von WebComponents

Die Vaadin-Entwickler vollziehen einen großen Sprung, sowohl bei der Versionsnummer als auch vom GWT-Framework zur Plattform.

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Vaadin 10: Neue Plattform auf Basis von WebComponents

(Bild: Vaadin)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Nachdem sowohl die Komponenten- wie auch die Kommunikationsschicht komplett überarbeitet wurden, ist Vaadin 10 nun offiziell fertig. Aufgrund der tiefgreifenden Änderungen am Framework haben sich die Entwickler entschlossen, die Versionsnummer 9 zu überspringen. Die Architektur von Vaadin ist nun grundlegend modular und baut vollständig auf WebComponents. Entwickler sollen dadurch noch leichter UIs sowie Progressive Web Apps bauen können, die auf Mobilität sowie Barrierefreiheit ausgelegt sind.

Wie bereits im Herbst vergangenen Jahres in der Preview zu Vaadin 10 angekündigt, steht Entwicklern mit Vaadin Flow ein neues schlankes Java-Framework zur Verfügung, dass einen flexibleren Einsatz von Komponenten erlaubt. Anstelle des bisher für clientseitige UI-Komponenten verwendeten Google Web Toolkit (GWT) gewährt Vaadin Flow nun direkten Zugriff nach dem Document Object Model (DOM). Somit lassen sich ohne zusätzliche Build-Stufen neue Komponenten hinzufügen oder bereits verwendete erweitern.

"Hello World" – geschrieben in Vaadin Flow.

(Bild: Vaadin)

Den neuen modulareren Aufbau nutzen die Vaadin-Entwickler, um den Versionszyklus zu beschleunigen. Ab dem neuen Vaadin 10 soll es etwa alle drei Monate ein Update der Plattform geben, dass nicht wie bisher neue Versionen aller Komponenten enthalten muss, sondern Fortschritte in einzelnen Bereichen schneller verfügbar macht. Entwickler gewinnen damit größere Freiheit, einzelne neue Funktionen einzufügen, sobald diese bereitstehen. Darüber hinaus soll alle zwei Jahre eine LTS-Version (Long Term Support) veröffentlicht werden – mit offiziellem Support für eine Entwicklungsdauer von fünf Jahren.

Vaadin 10 übernimmt die Rolle der ersten neuen LTS-Version. Aber auch Vaadin 7 und 8 sollen noch weiterentwickelt werden und erhalten vorläufig weiterhin Support, bis Ende 2019 respektive 2022. Nähere Informationen zur Roadmap finden sich im Blogbeitrag von Juha Seppänen. Detailliertere Hinweise zur Migration auf Vaadin 10 sollen folgen. (map)