Firefox 61 beschleunigt den Tab-Wechsel

Firefox wird ein bisschen schneller und schlauer. Außerdem verbessert Version 61 das Tab-Management und vereinfacht den Suchmaschinen-Wechsel.

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Firefox 61 beschleunigt den Tab-Wechsel

(Bild: Mozilla)

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Die Firefox-Entwickler wollen ihren Web-Browser "noch intelligenter und schneller als alle anderen" machen. Die neue Version 61, die frisch erschienen ist, beschleunigt unter Windows und Linux etwa den Tab-Wechsel: Wenn der Nutzer mit der Maus über ein Tab fährt, lädt Firefox schon mal dessen Inhalt vor (Tab Warming). Klickt der Nutzer schließlich drauf, ist die Webseite schon da.

Doch viel zu schnell sind viel zu viele Tabs mit spannenden Wikipedia-Artikeln geöffnet. Für mehr Ordnung können Erweiterungen sorgen, indem sie die Tabs ausblenden und wiederherstellen. Firefox 61 bietet den WebExtensions dazu neue APIs an, die ein flexibleres Tab-Management erlauben. Die versteckten Tabs lädt der Browser zwar, zeigt sie aber nicht an. Erweiterungen können so ganze Gruppen von Tabs beispielsweise austauschen. Unter macOS laufen WebExtensions ab sofort in einem eigenen CPU-Prozess – stürzt eine Erweiterung ab, läuft Firefox tapfer weiter.

Außerdem sollen häufig besuchte Seiten zügiger verfügbar sein: Die neue Optimierungsfunktion "Retained Display Lists" speichert lokal bestimmte Seitenelemente, etwa Hintergründe, Rahmen oder Texte, damit sie der Browser nicht jedes Mal neu zeichnen muss. In den "Display Lists" sammelt der Browser alle grafischen Elemente einer Seite, die er anschließend darstellt. Bislang erzeugte Firefox diese Listen komplett neu, wenn etwa der Nutzer eine Seite erneut aufrief; durch die neue Funktion könnte Zeit eingespart werden. Technische Details zur genauen Funktionsweise der "Retained Display Lists" erläutert Matt Woodrow auf Mozilla Hacks. Verbesserungen von Quantum CSS führen ebenso zu einem beschleunigten Page-Rendering, versprechen die Release Notes.

Alternativen zu Google lassen sich nun einfacher in die Adressleiste von Firefox einfügen.

Firefox-Nutzer, die nicht nur googeln, können noch einfacher weitere Suchmaschinen in die Adressleiste einfügen. Um etwa die Suche der Internet Movie Database (IMDb) hinzuzufügen, muss der Nutzer nur imdb.com aufrufen, auf die drei Punkte in der Adressleiste ("Page Action Menu") klicken und "Suchmaschine hinzufügen" auswählen – schon ergänzt IMDb die üblichen Verdächtigen.

Als weitere Änderung unterstützt Firefox nun die neue Transportverschlüsselung TLS 1.3. Die Designer haben außerdem das Dark-Theme feinjustiert. Updates, die für Entwickler relevant sind, hat Potch notiert. Die allgemeinen Release Notes listen alles auf, was neu, anders und besser geworden ist. Firefox 61 steht für Windows, macOS und Linux zum Download bereit. Die nächste stabile Version soll am 5. September erscheinen. (dbe)