Themenmolekül: Was Schlangen alles nicht machen

Glasers gesammelte Linkwolke aus der Welt der Wissenschaft und Technologie. Diesmal unter anderem mit einem NASA-Leak, Fitness im 19. Jahrhundert und schönen Anatomie-Lithographien.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Peter Glaser

Auf meinen Expeditionen durch das Netz finde ich immer wieder bemerkenswerte Informations-Atome, die sich im Lauf der Zeit zu Themenmolekülen verbinden. Gelegentlich möchte ich an dieser Stelle solche Link-Gravitationswolken aus der Welt der fröhlichen Wissenschaft und Technologie vorlegen.

Europeana: Migration ist eine Online-Ausstellung, welche die Geschichte der Migrations von, nach und in Europa dokumentiert. Die Sammlung, die derzeit 200.000 Objekte umfasst, ist Teil des Europäischen Jahres des Kulturerbes der Europäischen Kommission. Wie auf dieser Website erläutert, wird die Europeana "eine Reihe von Sammeltagen und Events veranstalten, an denen Museen, Bibliotheken, Archive und audiovisuelle Sammlungen in ganz Europa teilnehmen, die sich auf das Thema Migration spezialisiert haben oder daran interessiert sind." Online-Besucher können die wachsende Sammlung auf verschiedene Arten erkunden, zu der eine Famous Migrants Gallery mit Porträts, Fotografien und Skulpturen berühmter migrierter Europäer wie Camille Pissarro und Frederic Chopin zeigt. Besucher sind auch eingeladen, ihre eigenen Migrationsgeschichten im Abschnitt Geschichten zu teilen. [MMB]

Ein geleaktes NASA-Foto, auf dem zu sehen ist, wie die Sonne für Wartungsarbeiten zeitweilig abgenommen wird.

Der Blog Untold Lives ("Sharing stories from the past, worldwide") ist ein interessanter und überraschungsreicher Zustieg in die großen Archivsammlungen der British Library. In dem Blog, der mehrmals pro Woche aktualisiert wird, kann man kleine, kuratierte Sammlungen und digitalisiertes Material aus den Beständen erkunden, dazu gibt es kurze Essays, die einen historischen Kontext liefern. Ein im Januar veröffentlichter Beitrag mit dem Titel Keeping Fit in 1900 beispielsweise zeigt Bilder von Katalogen aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert, in denen Fitnessgeräte wie der "Portable Home Horizontal Bar" oder ein handgeschriebener Entwurf von Trainingsregeln aus dem Jahre 1902 für ein Gymnasium in Surrey präsentiert werden. In einem anderen Posting wird die Arbeit von Stella Alexander besprochen, deren Papiere sich in der Bibliothek befinden. In den Sechzigerjahren reiste Alexander nach Jugoslawien und schrieb eine Reihe von Berichten, die das Leben während des Kalten Kriegs in Osteuropa dokumentierten. Auch wer historische Informationen über günstige Möglichkeiten sucht, sich zur ewigen Ruhe zu legen, wird nicht enttäuscht. Der Beitrag Cheap and safe burial ground in London gibt Auskunft über die vielen privat betriebenen Friedhöfe, die im frühen 19. Jahrhundert in der britischen Metropole betrieben wurden.

Wenn ein Binärbaum Hosen tragen würde, wie würde er sie tragen?

Kürzlich hat das Pew Research Center eine umfassende Studie veröffentlicht ("The age gap in religions around the world"), die religiöse Überzeugungen und Praktiken in 106 verschiedenen Ländern und Gebieten beleuchtet. Der 96-seitige Bericht basiert auf Daten aus dreizehn verschiedenen Pew-Umfragen und untersucht, wie religiöse Überzeugungen je nach Alter auf der ganzen Welt variieren. Demnach "neigen in 46 der 106 vom Pew Research Center in den letzten zehn Jahren untersuchten Länder Erwachsene im Alter zwischen 18 und 39 Jahren weniger wahrscheinlich dazu, Religion für sehr wichtig zu halten, als Personen im Alter von 40 Jahren und mehr." In nur zwei Ländern gaben jüngere Erwachsene an, dass ihnen die Religion sehr wichtig sei: in Ghana und Georgien. In den übrigen 58 Ländern gab es diesbezüglich keinen signifikanten Altersunterschied.

Was Schlangen alles NICHT machen – eine kleine Übersicht.

Das Warren Anatomical Museum an der Harvard Medical School wurde 1847 von John Collins Murray mit dem Ziel gegründet, Studenten in menschlicher Anatomie zu unterrichten. Nun Nun hat das Zentrum für Geschichte der Medizin in Harvard im Rahmen einer Online-Ausstellung eine Reihe von Exponaten des Museums zugänglich gemacht. Zu dieser Sammlung gehören auch die Arbeiten des Illustrations-Lithographen Oscar Wallis, der zwischen 1848 und 1854 von dem Chirurgieprofessor Henry Jacob Bigelow beauftragt wurde, eine Reihe von Werken für den Unterricht zu schaffen. Darüber hinaus zeigt die Sammlung Werke von William Jurian Kaula, der auch für seine Landschaftsgemälde bekannt ist. Die Illustrationen sind in Kategorien unterteilt, zu denen Diagramme, chirurgische Verfahren, mikroskopische Ansichten, Knochen und Darstellungen des Verdauungstrakts gehören. Die Ausstellung bietet Einblicke in die medizinische Praxis des 19. Jahrhunderts und die Schnittstellen zwischen Kunst und Wissenschaft.

(bsc)