Kickstarter-Analyse: Technik-Projekte scheitern am häufigsten

Nicht mal ein Viertel aller Technik-Projekte werden erfolgreich finanziert, so eine Kickstarter-Analyse, die auch Tips für eigene Kampagnen ermittelt hat.

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Crowdfunding: Kickstarter-Analyse
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Nicht einmal 24 Prozent aller Projekte in der Kategorie "Technologie" sind auf der Crowdunding-Plattform Kickstarter erfolgreich, so eine Analyse von der Webseite Finantio.de. Untersucht wurden über 330.000 Kampagnen und auch Tips für das optimale Timing ermittelt.

Durchschnittlich werden 40 Prozent aller Kampagnen erfolgreich finanziert. Ähnlich schlecht wie im Bereich Technik sieht es nur bei der Kategorie Journalismus mit 24,4 Prozent aus. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Unterkategorien. Wer Kamera- und Elektronikausrüstung produzieren will, kann von einer überdurchschnittlichen Erfolgsquote profitieren (55 bzw 52%). Wearable-Projekte liegen genau im Durchschnitt, während Projekte der Kategorien Apps und Web mit 7 und 8 Prozent noch einmal deutlich unter der Technikquote liegen.

Kickstarter & Co.

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Dabei ist der Median der erreichten Finanzierungsziele bei Kameraausrüstung und Wearables mit 25.000 US-Dollar sehr hoch – über alle finanzierten Kampagnen hinweg liegt er nur bei 3800 US-Dollar. Die Projekte profitierten dabei von wenig Konkurrenz und einer hohen Anzahl an Unterstützern, so die Analyse. Mit Beträgen zwischen 430 US-Dollar (3D-Druck) und 340 US-Dollar für Kameraausrüstung gäben die Unterstützer auch besonders viel Geld aus. Insgesamt wurde in den Bereichen Produktdesign, Tabletop- und Viedeospiele am meisten investiert. Hier kamen Summen in neunstelliger Höhe zusammen. Mit über 65.000 Kampagnen war 2015 das aktivste Jahr, seither sinkt die Anzahl der Projekte auf Kickstarter wieder.

Anhand überdurchschnittlich vieler gelungener Kampagnen gibt die Seite auch Empfehlungen für das optimale Timing: So sollten Kampagnen im Frühjahr oder Herbst starten und enden. Der beste Wochentag für Start und Ende sei der Dienstag, während sich das Wochenende in keiner Weise anbietet. Der optimale Startpunkt sollte zwischen 14 und 16 Uhr liegen, nicht nachts. Das Kampagenende liegt bei Kickstarter jeweils auf Mitternacht. Zumindest erfolgreich finanzierte Technik-Projekte unterstützt Kickstarter seit einer Weile selbst mit der Initiative Hardware Studio, die Tutorials, Software und Beratung bietet.

Die Finantio-Analyse basiert auf Daten von Kampagnen, die zwischen April 2009 und Januar 2018 liefen und erfolgreich oder gescheitert beendet wurden. Vorzeitig abgebrochene Kampagnen wurden nicht berücksichtigt. Die Rohdaten sind auf der Data-Science-Plattform Kaggle zu finden. (hch)