Sauberer Löten und interaktive Roboter – neue Projekte auf Kickstarter

Turtlestitch hilft beim Sticken, Fumetractor beim Löten und die bewegte Quallenlampe ist dank Arduino möglich geworden.

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Smartibot als rosa Einhorn-Roboter

(Bild: Kickstarter)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Helga Hansen
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Einfach nur ein Projekt zu unterstützen, statt im Crowdfunding eine mögliche Vorbestellung aufzugeben ist im Jahr 2018 schon fast eine Seltenheit. Die Programmierumgebung für Stickmaschinen, TurtleStitch, macht es trotzdem. Außerdem gibt es aktuell auf Kickstarter eine Absauganlage für gesünderes Löten, eine arduino-basierte Lampe, ein Roboterboard mit künstlicher Intelligenz und den entweder besten oder unnützesten Roboter aller Zeiten.

Der Trend zu grafischen Programmieroberflächen macht auch vor Stickmaschinen nicht halt. Die Online-Plattform TurtleStitch aus Wien braucht Unterstützung für ihr neues Release "Whizzy Needle". Damit soll die Software um neue Funktionen erweitert werden: Mehrfarbige Stickereien, weitere Schriftarten und bessere Tutorials.

(Bild: Kickstarter)

Da das Projekt bereits frei nutzbar ist, gibt es im Crowdfunding vor allem klassische Belohnungen und keine Vorbestellungen, etwa bestickte Taschen und Shirts, zwischen 15 und 50 Euro, sowie Workshops und Sponsorenpakete. Die Kampagne läuft noch bis zum 28. Juli und soll 15.000 Euro zusammenbringen.

Auf der Maker Faire Berlin war die mobile Absauganlage für Lötstationen schon im Dauereinsatz, nun gibt es den Fumetractor vorzubestellen. Er saugt die beim Löten entstehenden Dämpfe ab und leitet sie durch einen Kohlefilter. Mit nur einem Knopf ist die Bedienung kinderleicht, dafür gibt es gleich zahlreiche Ausstattungsoptionen. Die einfachste Version braucht ein USB-Kabel und kostet 40 Euro. Teurer wird es mit Batterie, kabelloser Ladefunktion und extra Beleuchtung. Die Crowdfunding-Kampagne endet am 28. August. Das Finanzierungsziel liegt bei 20.000 Euro. Vor Weihnachten sollen die Geräte ankommen.

(Bild: Kickstarter)

Roboterbausatz trifft AI: Das Smartibot-Board kann bis zu vier Motoren und zehn Servos steuern und erkennt von Haus aus Menschen, Tiere und Alltagsgegenstände. Für Projekte vom vom rollenden Roboter bis zum Xylophon gibt es bereits Faltvorlagen aus Pappe, ansonsten ist die eigene Fantasie gefragt. Die Programmierung erfolgt über eine grafische Oberfläche. Später wird der Roboter mit einer App und Bluetooth fernbedient oder alternativ mit einer Funkfernsteuerung aus dem Modellbau.

(Bild: Kickstarter)

Beim Crowdfunding gibt es Kits ab 35 Pfund (45 Euro, inkl. Versand). Sie enthalten ein Board, zwei Motoren, ein Batteriefach sowie allen weiteren Teilen zum Bau von drei verschiedenen Robotern. Für 378 Euro gibt es auch ein Party Pack mit 10 Bausätzen. Ab 67 Euro gibt's in den Kits zusätzlich Boards mit einer 144 LED-Matrix und einem Lasersensor.

Der Smartibot ist eine Kooperation der Makerspaces Litchee Lab in Shenzhen und Machines Room in London. Die Lieferung soll ab Dezember erfolgen, die Software muss vorher noch fertig gestellt werden. Das Finanzierungsziel von 11.000 Euro ist bereits deutlich überfüllt und die Kampagne läuft noch bis zum 31. Juli.

Von klein auf ist der Kieler Max Jürgensen bereits von Quallen fasziniert. Mit den Jellyfish Motion Lights hat sich der angehende Lampendesigner nun einen Kindheitstraum erfüllt. Ein Arduino treibt seine beleuchteten Quallen aus Silikon an, deren Farben ferngesteuert werden können. Wer sich ein Stück Unterwasserflair ins Wohnzimmer stellen möchte, zahlt ab 245 Euro. Bis zum 2. August soll die Kampagne 45.000 Euro einbringen.

(Bild: Kickstarter)

Wer schon immer mal die Applausmaschine von Simone Giertz nachbauen wollte, aber einfach keine Zeit hat, wird hier vielleicht fündig. Auf der CEBIT begeisterte der Big Clapper bereits die Besucher, nun ist er auf Kickstarter vorbestellbar. Ähnlich übersichtlich wie die Funktionen sind auch die Möglichkeiten im Crowdfunding: Ab rund 3400 Euro gibt es einen Big Clapper. Bisher ist nur einer geordert, die Kampagne läuft aber noch bis zum 4. September.

(hch)