Tenovis will angeschlagene Micrologica übernehmen

Der Frankfurter Telekommunikations-Dienstleister Tenovis will das "florierende Kerngeschäft" der angeschlagenen Softwarefirma Micrologica kaufen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Frankfurter Telekommunikations-Dienstleister Tenovis will das Kerngeschäft der angeschlagenen Softwarefirma Micrologica in Bargteheide übernehmen. Dazu seien abschließende Verhandlungen vereinbart worden, die bis zum 20. April exklusiv geführt werden und bis Anfang Mai umgesetzt sein sollen, heißt es in einer Börsenpflichtmeldung der Micrologica vom heutigen Donnerstag. Die Geschäftsleitung von Tenovis, der Vorstand von Micrologica und der vorläufige Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann haben sich nach den Angaben grundsätzlich auf das Vorhaben geeinigt, das "florierende Kerngeschäft" von Micrologica an Tenovis zur Fortführung zu verkaufen.

Der einstige Börsenstar Micrologica hatte Anfang des Monats die Einleitung eines Insolvenzverfahrens beantragt, da die künftigen Verbindlichkeiten nicht mehr erfüllt werden könnten. Das Bargteheider Unternehmen beschäftigt sich mit Computer-Telefonie-Integration (CTI), etwa für Call-Center.

Zum Kerngeschäft von Micrologica zählen die Verhandlungspartner "die Beziehungen und Wartungsverträge mit mehr als einhundert renommierten Kunden und weiteren Interessenten, die Übernahme der Softwarerechte am dem MCC (Micrologica Communication Center) und die Übernahme von circa 60 bis 70 Mitarbeitern am Standort Bargteheide". Tenovis hofft, dadurch seinen Marktanteil bei Call-Center-Lösungen, der nach eigenen Angaben 16 Prozent beträgt, stark ausbauen zu können. Die Rest-Micrologica soll dann weiterhin die "profitablen Wartungsgeschäfte für den Pharmagroßhandel und das Software-Produktgeschäft der Tochtergesellschaft Softek GmbH" weiterführen. Über die geplanten finanziellen Bedingungen der Transaktion vereinbarten die Beteiligten Stillschweigen. (jk)