Corel macht trotz niedriger Umsätze wieder Gewinn

Besser als erwartet sieht die Bilanz des kanadischen Grafiksoftware- und Linux-Spezialisten Corel für das erste Quartal aus.

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Von
  • Jürgen Kuri

Wenn auch nur knapp, so hat der Software-Hersteller Corel in seinem ersten Geschäftsquartal doch wieder die Gewinnzone erreicht. Trotz stark zurückgegangener Umsätze konnte der Grafiksoftware-Spezialist einen Gewinn von 534.000 US-Dollar oder einem Cent pro Aktie erreichen. Angesichts von tiefroten Zahlen für das Geschäftsjahr 2000 und die letzten Quartale freut sich Corel natürlich, zumal bei der Vorstellung der Bilanzen für 2000 erst für das dritte Quartal 2001 schwarze Zahlen angekündigt worden waren.

Problematisch erscheint allerdings selbst Corel der Rückgang der Verkäufe: Sie sanken um 26 Prozent von 44,1 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal auf 32,5 Millionen US-Dollar. "Auch wenn sich unsere Ergebnisse insgesamt verbessert haben, wissen wir, dass wir immer noch unsere Umsätze verbessern müssen", meinte denn auch Corel-Chef Derek Burney auf der Bilanzpressekonferenz. Immerhin konnte Corel die Umsätze mit der Grafiksoftware um eine Million US-Dollar auf 20,8 Millionen steigern. Die Verkäufe der Geschäftssoftware, zu der Corel auch Wordperfect zählt, sanken dagegen um 48 Prozent von 22,1 Millionen auf 11,6 Millionen US-Dollar.

Ende Januar erst hatte der angeschlagene Software-Hersteller mit der Konzentration auf die "Kreativ-Software", zu der die Grafik-Anwendungen gehören, eine neue Geschäftsstrategie verkündet, um aus den roten Zahlen herauszukommen. Zeitgleich mit der Vorstellung der Zahlen für das erste Quartal gab Corel nun bekannt, dass Rene Schmidt neuer Chief Technology Officer wird. Schmidt leitete die Linux-Sparte von Corel, die in eine eigene Firma ausgelagert werden soll. (jk)