Hayabusa2 am Asteroiden Ryugu: Deutscher Lander Mascot meldet sich

Der Asteroidenlander Mascot hat sich zum ersten Mal aus dem Orbit um Ryugu gemeldet. Er wird in Deutschland gesteuert.

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Hayabusa2 am Asteroiden Ryugu: Deutscher Lander Mascot meldet sich

(Bild: DLR, CC-BY 3.0)

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Von
  • dpa

Das Landegerät "Mascot" hat nach seiner Ankunft am Asteroiden Ryugu erste Signale zur Erde geschickt. Sie seien in der Nacht zum Freitag eingetroffen, teilte das Kontrollzentrum am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln mit. Mascot befindet sich an Bord der japanischen Raumsonde Hayabusa2, die den Asteroiden nach dreieinhalb Jahren Reise durchs All erreicht hat und nun in einer Entfernung von 20 Kilometern umkreist.

Hayabusa 2 und der Asteroid Ryugu (7 Bilder)

Ryugu aus 2600 Kilometern Entfernung, fotografiert am 6. Juno 2018
(Bild: JAXA, University of Tokyo, Kochi University, Rikkyo University, Nagoya University, Chiba Institute of Technology, Meiji University, University of Aizu and AIST)

"Wir sind unserem Ziel sehr nahe und genau da, wo wir hin wollen", sagte Operationsmanager Christian Krause vom DLR. Jetzt beginnen die Landevorbereitungen. Die Software werde nun getestet und die Batterien für den Einsatz vorbereitet, erklärte Projektleiterin Tra-Mi Ho. Außerdem müsse der richtige Landeplatz gefunden werden. Mascot wurde vom DLR in Zusammenarbeit mit der französischen Raumfahrtagentur CNES (Centre National d'Etudes Spatiales) entwickelt.

Anfang Oktober soll Mascot auf dem erdnahen Asteroiden landen, um Messungen durchzuführen. Dafür hat der Lander nur 16 Stunden Zeit, denn länger werden die Batterien nicht halten. Dabei muss er weitestgehend autonom agieren, da Signale von der Erde 15 Minuten brauchen. In der Zeit auf dem Asteroiden soll der Lander außerdem mehrere verschiedene Orte untersuchen, die er durch Hüpfmanöver erreichen soll. (mho)