Entwicklungsumgebung: 4D v17 erhält neues Datenzugriffsmodell

Object Relational Data Access (ORDA) heißt eine der über 70 neuen Funktionen von 4D, die nun Vorteile relationaler und objektorientierter Datenbanken vereint.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Entwicklungsumgebung: Mehr Leistung in 4D v16
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Softwareentwickler und Anwender dürfen sich bei Version 17 der auf den Unternehmenseinsatz ausgerichteten Entwicklungsumgebung 4D auf Performance-Steigerungen und über 70 neue Funktionen einstellen. Eine der wichtigsten Neuerungen darunter ist die Einführung eines Datenzugriffsmodells, das die Vorteile relationaler und objektorientierter Datenbanken kombinieren soll: Object Relational Data Access (ORDA). Entwicklern eröffnet sich dadurch eine angeblich komplett neue Herangehensweise bei der Programmierung in 4D. Sie können wahlweise eine Datenbank wie ein Objekt nutzen – und frei auf deren Werte zugreifen – oder auch beliebige Objekte wie eine Datenbank einsetzen.

Mit der Einführung von ORDA erhält die 4D-Programmiersprache eine Objektnotation, die den Zugriff auf verschachtelte Daten vereinfachen und gegenüber dem bisher üblichen Einsatz der Befehle ob get/ob set um das bis zu Zehnfache beschleunigen soll. So lassen sich einerseits Objekteigenschaften mithilfe einer Punkt-Notation (beispielsweise employee.name) abfragen, Objektelemente hingegen sind über eckige Klammern zugänglich (beispielsweise Kontakte[2]). Für den Zugriff auf Unterobjekte und Unterobjekteigenschaften greifen Entwickler auf eine Folge von Punkten in der Notation zurück: employee.children[2].age.

(Bild: 4D)

Darüber hinaus soll ORDA auch die Visualisierung von Daten vereinfachen, wenn es beispielsweise um die Verknüpfung mit Formularen geht. Wollen 4D-Entwickler eine Entitity Selection in einer Listbox anzeigen, müssen sie diese lediglich als Datenquelle festlegen. Die Listbox dient in diesem Fall nicht nur zur Anzeige der Daten, sondern bietet außerdem die Möglichkeit, die Daten direkt zu bearbeiten.

Neu in der 4D-Programmiersprache ist der Variablentyp Collection, der Entwicklern erweiterte Flexibilität gegenüber dem Einsatz von Arrays bieten soll. Collections können eine breite Palette an Variablentypen wie Text, Zahl, Objekte und sogar andere Collections aufnehmen – ebenso Mischungen all dieser Typen. Arrays sind auf jeweils einen Variablentypen beschränkt, lassen sich dafür aber zur Speicher- und Geschwindigkeitsoptimierung nutzen.

Mit über 100 neuen Standardaktionen soll 4D v17 Entwicklern zudem generell die tägliche Arbeit noch leichter gestalten. Eine Toolbar lässt sich nun beispielsweise per Standardaktion einer Text-Area oder einer 4D-Write-Pro-Area hinzufügen. Per Befehl invoke action führen Entwickler Standardaktionen in vordefiniertem Kontext aus. Darüber hinaus lassen sich dynamische Formulare jetzt einfach über das Aktualisieren der JSON-Datei verändern.

Eine vollständige Übersicht und mehr Details zu den Neuerungen in 4D v17 – darunter auch die Preview zu "4D for iOS" – finden sich in den Release Notes. (map)