Twitter streicht Millionen gesperrter Konten aus Follower-Zahlen

Wer plötzlich weniger Follower bei Twitter hat, sollte sich nicht wundern, denn blockierte Accounts werden nicht mehr bei den Follower-Zahlen berücksichtigt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 22 Kommentare lesen
Twitter

(Bild: dpa, Soeren Stache)

Lesezeit: 2 Min.

Viele Twitter-Nutzer könnten in den kommenden Tagen plötzlich Follower verlieren: Der Kurznachrichtendienst zieht gesperrte Accounts von Abonnenten-Zahlen ab. Der Schritt solle das Vertrauen in die Plattform stärken, erklärte Twitter am Mittwoch. Die meisten Nutzer dürften danach nur vier oder weniger Follower vermissen, hieß es. Bei einigen populären Profilen könnten es aber deutlich mehr werden.

Insgesamt geht es um einige Dutzend Millionen Konten, die sechs Prozent der Twitter-Follower ausmachen. Die Zahl monatlich aktiver Nutzer, die zuletzt bei über 330 Millionen lag, werde durch die Bereinigung nicht sinken, betonte Twitter in dem Blogeintrag.

Nach Angaben von Twitter handele es sich bei den gesperrten Accounts hauptsächlich um solche, die wegen plötzlicher Änderungen im Kontoverhalten gesperrt wurden. Darunter fallen beispielsweise Accounts, über die eine sehr hohe Anzahl Tweets abgesetzt, irreführende Links gepostet oder die von anderen Twitter-Nutzern gemeldet oder blockiert wurden.

Betroffen sind auch Konten, von denen angenommen wird, dass sie unsicher sind, weil beispielsweise deren Zugangsdaten bei anderen Online-Diensten öffentlich aufgetaucht sind. Twitter teilt den Inhabern dieser Konten die Sperrung mit und fordert sie auf, das Konto zu validieren. Erfolgt keine Validierung, bleibt der Account gesperrt.

Der Dienst versucht bereits seit langem, härter gegen gefälschte Profile durchzugreifen, über die unter anderem Spam und politische Propaganda verbreitet werden. Mit dem neuen Schritt wird auch der Handel mit falschen Accounts stärker ins Visier genommen, mit deren Hilfe zum Beispiel einige Prominente ihre Follower-Zahlen bei Twitter künstlich in die Höhe schrauben. (mit Material der dpa) / (olb)