Notebook-Test Asus ZenBook 13: Wiegt wenig, läuft lang

Das Asus ZenBook 13 setzt voll auf Mobilität: Es wiegt weniger als ein Kilogramm, bringt einen matten Bildschirm mit und überzeugt mit langer Akkulaufzeit.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 27 Kommentare lesen
Test: Das Das 13,3-Zoll-Notebook Asus ZenBook 13 wiegt weniger als 1 Kilo
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Florian Müssig
Inhaltsverzeichnis

Weniger ist manchmal mehr – das gilt nicht zuletzt für das Gewicht des Notebooks, das man regelmäßig mit sich herumträgt. Ein besonders leichter Vertreter ist die neueste Variante des ZenBook 13: Als UX331UAL bringt es gerade mal 970 Gramm auf die Waage.

Asus verwendet für das Notebook ein Gehäuse aus einer Magnesium-Legierung. Die weiterhin parallel angebotenen und technisch ähnlich ausgestatteten ZenBook-13-Schwestermodelle UX331UA und UX331UN haben schwerere Aluminium-Gehäuse.

Das UX331UAL spielt mit seinem geringen Gewicht in einer Liga mit Acers Swift 5 (SF514-52T), das c't bereits getestet hat. Letzteres ist zwar minimal leichter, doch bei der Akkulaufzeit hat das Asus-Gerät die Nase vorne: Wir haben bis zu 17 Stunden gemessen, während das Acer-Notebook "nur“ 12 Stunden geschafft hat.

Den Display-Größenunterschied 13,3 Zoll (Asus) zu 14 Zoll (Acer) merkt man im Alltag nicht beim Arbeiten, womöglich aber beim Verstauen: Bei Asus misst die Grundfläche in beiden Dimensionen über einen Zentimeter weniger, was in Hüllen und Taschen entscheidend sein kann.

Die SSD im Testgerät stammt von Intel, was für Probleme sorgte: Die Installationsroutine der im Testzeitraum veröffentlichten Windows-Version 1803 verweigerte wegen (offensichtlich erst in letzter Minute bekannt gewordener) Inkompatibilität mit der SSD das Upgrade – allerdings erst nach dem mehrere Gigabyte schweren Download.

Upgrade im zweiten Anlauf: Wegen einer Inkompatibilität mit der eingebauten Intel-SSD ließ sich die Windows-10-Version 1083 erst Ende Mai installieren.

Microsofts Automatismen sind auf diesen Fall schlecht vorbereitet: Obwohl einem nichts anderes übrig bleibt, als den Installationsassistenten zu beenden, fragt dieser dabei dann energisch nach, ob man dies wirklich wolle – die Installation sei schließlich noch nicht abgeschlossen. Auch nach jedem Neustart meldet sich ein Pop-up, dass die neue Windows-Version jetzt installationsbereit sei.

Kurz vor Redaktionsschluss hatte der Spuk ein Ende: Mit dem inkrementellen Update auf Build 17134.48 wurde die SSD-Inkompatibilität behoben, sodass sich Windows 10 1803 seit Ende Mai installieren lässt. Wer jetzt kauft, bekommt von dem Problem also nichts mehr mit. Wir haben eine Laufzeitmessung stichprobenhaft unter 1803 statt 1709 wiederholt und dabei keine nennenswerte Abweichung festgestellt.

Das UX331UAL hat drei USB-Buchsen, davon eine im Typ-C-Format. Leider nutzt Asus die USB-C-Universalität nicht aus: Die Buchse versteht sich nur auf USB-3.0-Signale, aber nicht auf DisplayPort und kann auch nicht zum Laden des Akkus verwendet werden. Wer das Notebook am Schreibtisch mit externem Monitor und USB-Tastatur betreiben will, muss also umständlich mehrere Kabel anschließen statt nur einer Strippe zu einem USB-C-Dock.

Die beleuchtete Tastatur überzeugt mit festem Tastenanschlag und gut spürbarem Druckpunkt. Die Cursortasten wurden in eine Zeile gequetscht, was Asus teilweise mit einer vergrößerten untersten Tastenzeile ausgleicht. Das Touchpad erkennt Gesten mit bis zu vier Fingern. Ein Fingerabdrucksensor in der Handballenablage erlaubt komfortables biometrisches Einloggen mittels Windows Hello. Der Kartenleser nimmt nur kleine MicroSD-Kärtchen auf.

Der Lüfter bleibt bei geringer Rechenlast unhörbar leise und heult bei kurzen Lastphasen nicht auf. Bei anhaltender Rechenlast erreicht er erträgliche 1,1 Sone. Über das vorinstallierte Hilfsprogramm Quiet Fan kann man den Lüfterlärm reduzieren – dann sinkt aber auch die maximale Rechenleistung.

Der matte Bildschirm zeigt Full-HD-Auflösung, ist dank IPS-Technik blickwinkelunabhängig und schafft eine alltagstaugliche maximale Helligkeit von rund 280 cd/m². Andere höhere Auflösungen oder Touchscreens gibt es nur bei den beiden Schwestermodellen UX331UA und UX331UN.

Abgesehen von der M.2-SSD sind alle Komponenten auf die Hauptplatine gelötet.

Asus verkauft das UX331UAL in drei Konfigurationen: wie hier getestet mit dem Intel Core i7-8550U, 16 GByte Arbeitsspeicher und 512-GByte-SSD, alternativ mit 1 TByte Massenspeicher, oder mit Core i5-8250U und jeweils halber Speicherkapazität für rund 1000 Euro. Nur das UX331UN hat einen Zusatzgrafikchip von Nvidia an Bord. Aufrüstwillige können nur die SSD tauschen, denn alle anderen Komponenten sind auf die Hauptplatine gelötet – auch das WLAN-Modul. Asus macht Umbauarbeiten unnötig schwer, denn zwei der zwölf Schrauben, die die Bodenplatte fixieren, befinden sich unter festgeklebten Gummifüßen.

Das ZenBook 13 (UX331UAL) ist ein schicker und leichter Begleiter mit langer Akkulaufzeit, leisem Lüfter und mattem Bildschirm. Fotografen vermissen einen normal großen SD-Kartenleser; die USB-C-Buchse erlaubt kein Docking. Wer letzteres will, muss zum ähnlich leichten Acer Swift 5 (SF514-52T) mit kürzerer Akkulaufzeit und spiegelndem Bildschirm greifen.

Asus ZenBook 13 (UX331UAL): Daten und Testergebnisse
getestete Konfiguration
UX331UAL-EG041T
Lieferumfang Windows 10 Home 64 Bit, Netzteil, Mikrofasertuch, Transporthülle
Schnittstellen (V = vorne, H = hinten, L = links, R = rechts, U = unten)
VGA / DVI / HDMI / DisplayPort / Kamera x / x / L / x / ✔
USB 2.0 / USB 3.0 / USB 3.1 / LAN x / 2 × L (1 × Typ C), 1 × R / x / x
Kartenleser / Strom / Docking-Anschluss R (MicroSD) / L / x
USB-C: Thunderbolt / USB 3.0 / USB 3.1 / DisplayPort / Laden x / ✔ / x / x / x
Ausstattung
Display / Touchscreen AUO B133HAN04.9: 13,3 Zoll / 33,7 cm, 1920 × 1080, 16:9, 166 dpi, 15 ... 281 cd/m², matt / x
Prozessor Intel Core i7-8550U (4 Kerne mit HT), 1,8 GHz (4 GHz bei einem Thread), 4 × 256 KByte L2-, 8 MByte L3-Cache
Hauptspeicher / Chipsatz 16 GByte LPDDR3-2133 / Intel Kaby-Lake-U
Grafikchip (Speicher) / mit Hybridgrafik int.: Intel UHD 620 (vom Hauptspeicher) / x
Sound HDA: Realtek ALC294
LAN / WLAN x / PCIe: Intel Dual Band Wireless-AC 8265 (a/b/g/n-300/ac-867)
Mobilfunk / Bluetooth (Stack) x / USB: Intel (Microsoft)
Touchpad (Gesten) / TPM / Fingerabdruckleser I2C: HID (max. 4 Finger) / TPM 2.0 / SPI: Goodix
Massenspeicher / optisches Laufwerk SSD: Intel 600p (512 GByte) / x
Stromversorgung, Maße, Gewicht
Akku / wechselbar / Ladestandsanzeige 51 Wh Lithium-Ionen / x / x
Netzteil 45 W, 145 g, 5,2 cm × 5,2 cm × 2,8 cm, Steckernetzteil
Gewicht / Größe / Dicke mit Füßen 0,97 kg / 31,3 cm × 21,6 cm / 1,5 ... 1,6 cm
Tastaturhöhe / Tastenraster 1,1 cm / 19 mm × 18 mm
Leistungsaufnahme
Suspend / ausgeschaltet 0,7 W / 0,3 W
ohne Last (Display aus / 100 cd/m² / max) 1,5 W / 3,8 W / 5,5 W
CPU-Last / Video / 3D-Spiele (max. Helligkeit) 35,6 W / 10,5 W / 36,3 W
max. Leistungsaufnahme / Netzteil-Powerfactor 47,4 W / 0,57
Laufzeit, Geräusch, Benchmarks
Laufzeit Idle (100 cd/m²) / WLAN (200 cd/m²) 17,1 h (3 W) / 13,2 h (3,8 W)
Laufzeit Video / 3D (max. Helligkeit) 8,1 h (6,3 W) / 2,6 h (19,2 W)
Ladezeit / Laufzeit nach 1h Laden 1,4 h / 12,1 h
Geräusch ohne / mit Rechenlast 0,1 Sone / 1,1 Sone
Massenspeicher lesen / schreiben 1323,8 / 543,1 MByte/s
IOPS (4K) lesen / schreiben 65615 / 82949
Leserate SD-Karte 61 MByte/s
WLAN 5 GHz / 2,4 GHz (20m) / MU-MIMO-fähig 18,3 / 17,9 MByte/s / ✔
Qualität Audioausgang / Dynamikumfang + / 96,5 dB(A)
CineBench R15 Rendering (1 / n CPU)
156 / 492
CoreMark Single-/Multi-Core / GLBench 20744 / 62847 / 530 fps
3DMark (Sky Diver / Fire Strike / Time Spy) 4720 / 1117 / 387
Preis und Garantie
Straßenpreis Testkonfiguration 1300 €
Garantie 2 Jahre
✔ funktioniert, x funktioniert nicht, n. v. nicht vorhanden, ++ sehr gut, + gut, o zufriedenstellend, - schlecht, -- sehr schlecht

(mue)