Programmiersprache TypeScript: Der Release Candidate für Version 3.0 steht

Für Version 3.0 des JavaScript-Supersets TypeScript hat Microsoft die Möglichkeit zur Referenzierung von Projekten eingebaut.

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Programmiersprache TypeScript: Der Release Candidate für Version 3.0 steht
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Björn Bohn

Microsoft hat den Release Candidate für Version 3.0 des JavaScript-Supersets TypeScript vorgestellt. Damit können Entwickler einen ersten Blick auf die kommenden Features der Sprache werfen. TypeScript soll in Version 3.0 sowohl Projektreferenzen als auch den --build-Modus zum Erstellen einfacher Applikationen einführen. Außerdem lässt sich durch die Projektreferenzen die Output-Struktur ebenfalls kontrollieren.

Mit den Projektreferenzen können TypeScript-Projekte in Zukunft von anderen TypeScript-Projekten abhängig sein. Das bedeutet, dass die tsconfig.json-Dateien andere tsconfig.json referenzieren können. Dadurch lässt sich der Programmcode in kleinere Projekte aufteilen und ermöglicht TypeScript, Build-Reihenfolgen und Output-Strukturen zu verstehen. Ein Beispiel dafür sieht wie folgt aus:

// ./src/bar/tsconfig.json
{
"compilerOptions": {
// Needed for project references.
"composite": true,
"declaration": true,

// Other options...
"outDir": "../../lib/bar",
"strict": true, "module": "esnext", "moduleResolution": "node",
},
"references": [
{ "path": "../foo" }
]
}

Unter references sind andere JSON-Dateien spezifiziert. Jede Referenz ist dabei ein Objekt mit einem Pfad, das von TypeScript zunächst benötigt wird, um das aktuelle Projekt zu bauen. Das composite-Feld hingegen sorgt dafür, dass einige Optionen eingeschaltet sind, die das künftige Referenzieren dieses Projekts ermöglichen.

Mit den Projektreferenzen lassen sich außerdem Eingabequellen auf die Ausgaben festlegen. Erstellen Nutzer eine tsconfig.json für shared, weiß TypeScript nun, dass es shared individuell erstellen muss und beim Import von ../shared für .d.ts-Dateien im Output-Ordner suchen sollte. Das verhindert einen doppelten Build und die versehentliche Aufnahme aller Inhalte von shared.

Mit der neuen --build-Flag sollen Entwickler Applikationen, die nicht auf externe Werkzeuge angewiesen sind, in Zukunft schnell erstellen können. Sie nimmt dabei einfach eine Anzahl von Projekten und baut sie und ihre Abhängigkeiten auf. Nutzer müssen dazu die --build-Flag als erstes setzen, können sie aber durch --verbose (zeigt jeden für den Build benötigten Schritt an), --dry (führt einen Build ohne Dateiausgabe aus), --clean (versucht, Ausgabedateien auf Basis des Inputs zu entfernen) und --force (erzwingt einen vollen nicht-schrittweisen Rebuild eines Projekts) ergänzen.

Eine vollständige Liste der geplanten Features für TypeScript 3.0 findet sich auf GitHub. Laut der Roadmap soll TypeScript 3.0 noch im Juli erscheinen, gefolgt von TypeScript 3.1 im August. Auch wenn der Release Candidate aktuell nicht für Visual-Studio-2015-Nutzer verfügbar ist, wird TypeScript 3.0 ebenfalls dafür erscheinen. (bbo)