Lotus DevCon: Workflow 3.0 vorgestellt

Auf der Entwicklerkonferenz DevCon 2001 stellt Lotus in dieser Woche erstmals das neue Lotus Workflow 3.0 offiziell vor.

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Auf der Entwicklerkonferenz DevCon 2001 stellt Lotus in dieser Woche erstmals das neue Lotus Workflow 3.0 offiziell vor. Der Nachfolger von Domino Workflow 2.1 soll im dritten Quartal verfügbar sein und führt nicht mehr den Markenamen Domino.

Dies ist nicht als Abkehr von Domino zu werten, sondern drückt aus, dass Lotus Workflow nun auch in gemischten Umgebungen mit IBM Websphere und DB2 einsetzbar ist. Die neue Version erlaubt die Entwicklung so genannter 3-Tier-Anwendungen, bei denen Präsentation, Applikationslogik und Datenbank getrennt sind. Das gesamte Frontend kann so in einer Websphere-Umgebung mit Websphere-Edge-Servern und Websphere-Application-Servern ablaufen. Die Workflow Engine residiert in Domino, die Daten wahlweise auch in DB2. Die Datenbankintegration wird durch Custom Attributes im Workflow Architect vereinfacht.

Workflow 3.0 erweitert die Directory-Unterstützung um LDAP. Teilnehmer am Workflow können direkt im Domino Directory verbleiben. Die eigene Workflow-Orga wird weiterhin unterstützt. Die Prozess-Definitionen der Workflows können per XML komplett ex- und importiert werden. Die Integration in Websphere wird durch ein Java API ermöglicht, das auf dem Workflow Management Facility Standard der Object Management Group basiert. Mit Hilfe der Java API kann man mittels Java Server Pages oder Servlets direkt auf die Workflow-Engine zugreifen.

Während die Workflow-Komponenten in Version 2.1 noch in festen Interface-Komponenten gekapselt waren, die der Anwendungsentwickler nicht ändern konnte, ist in Lotus Workflow 3.0 die Benutzerschnittstelle entkoppelt. Dazu gibt es neue Design-Komponenten für Notes R5 und Web Skins sowie ein Javascript-API für Web-Anwendungen. Ein Web-Browser ist nun ein vollwertiger Workflow-Client, inklusive eines neuen Viewers, der den Prozess-Status grafisch anzeigen kann. Lotus ermöglicht es mit Workflow 3.0, Workflow-Anwendungen wesentlich mehr auf den Anwender zu fokussieren. So können zum Beispiel die Coverdokumente entfallen, die in komplexeren Workflows mehrere Dokumente zu einer Mappe zusammenfassen.

Die Integration mit Lotus Sametime sorgt dafür, dass man im Workflow Architect und in beiden Workflow Viewern für Notes und Web Browser stets die Präsenz der Bearbeiter sehen kann. So lässt sich nicht nur feststellen, wer zum Beispiel einen Support-Fall angenommen hat, sondern auch, ob derjenige gerade erreichbar ist. (Volker Weber) / (hps)