Internes Dokument zum 2018er MacBook Pro: Apple räumt Schmutzsperre ein

Eine Membran verhindert das Eindringen von Fremdkörpern in die Laptop-Tastatur, so Apple intern. Schon durch kleine Krümel konnten Tasten bislang klemmen.

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MacBook Pro

Die flache Tastatur des MacBook Pro liefert Apple inzwischen in der dritten Generation aus – mit einer Membran.

(Bild: dpa, Christoph Dernbach, dpa)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple hat eingeräumt, dass die Tastatur des neuen MacBook Pro auch speziell überarbeitet wurde, um Störungen durch Schmutzpartikel zu vermeiden: In einem Schreiben an autorisierte Reparaturwerkstätten in Europa erklärt der Hersteller, die Membran unter jeder Taste sei dafür gedacht, "das Eindringen von Fremdkörpern in den Butterfly-Mechanismus zu verhindern".

Der Austausch der Leertaste müsse nun anders vorgenommen werden, merkt das Unternehmen weiter an. Service-Techniker sollen dazu demnächst zusätzliche Informationen erhalten, sobald erste Ersatzteile für das neue Profi-MacBook ausgeliefert werden, wie aus dem Abschnitt des internen Dokumentes hervorgeht, den Macgeneration veröffentlicht hat.

Beim Zerlegen des 2018er MacBook Pro war ein Reparaturdienstleister bereits auf die neue Silikonschicht unter den Tasten gestoßen, bislang war aber unklar, ob diese nur den Tastenanschlag dämpfen oder auch das Eindringen von Partikeln verhindern sollte. Öffentlich hat Apple bislang ausschließlich bekanntgegeben, die dritte Generation der Butterfly-Tastatur sei leiser als zuvor.

Der 2015 eingeführte Butterfly-Mechanismus sorgte bislang immer wieder für Ärger.

(Bild: iFixIt)


Gegenüber US-Medien wurde sogar betont, die neue Tastatur sei nicht entwickelt worden, um diese zuverlässiger zu machen. Schon kleinste Krümel können einzelne Tasten auf den Butterfly-Tastaturen der ersten und zweiten Generation lahmlegen – das Keyboard gilt als entsprechend unzuverlässig.

Nach unzähligen Beschwerden und ersten US-Sammelklagen hat der Konzern ein Serviceprogramm eingerichtet, dass eine kostenlose Reparatur im Problemfall sicherstellen soll – es gilt vier Jahre ab Kaufdatum und deckt das MacBook ab Baujahr 2015 sowie das MacBook Pro 2016 und 2017 ab, das 2018er Modell fällt bislang nicht darunter.

Die verbesserte dritte Generation der Tastatur wird im Rahmen des Reparaturprogramms aber offenbar nicht verwendet. Ob Apple auch die älteren Ausführungen der Tastatur um die Membran ergänzt, bleibt vorerst offen. (lbe)