Red Hat Ansible Engine 2.6 verspricht verbessertes Multicloud-Management

Neben einer abermals überarbeiteten Netzwerkadministration bietet Ansible 2.6 erweiterte Optionen für die Orchestrierung von AWS und Azure.

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Ansible 2.4
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Red Hat hat das nächste Update seines Automatisierungs-Tools Ansible vorgestellt. Ansible Engine 2.6 bietet sowohl neue Module für die herstellerübergreifende Netzwerkadministration als auch erweiterte Funktionen für die Automatisierung von Hybrid- und Multicloud-Applikation-Deployment. Darüber hinaus hat Red Hat bei der Automatisierung von Windows-Umgebungen nachgebessert – vom Computer- und Active-Directory-Management über die Aufgabenplanung bis zur Fehlerbehandlung.

Um das Provisionieren und Verwalten von Cloud-Instanzen zu vereinfachen, stehen Anwendern in Ansible Engine 2.6 neue Module zur Verfügung, die an den kompletten aktualisierten Funktionsumfang der verschiedenen Plattformen angepasst wurden – insbesondere für Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud Platform. Unabhängig vom Cloud-Provider erledigen Anwender damit sämtliche Provisionierungsaufgaben vom Erstellen über das Managen bis zur Administration der Cloud-Deployments mit einem einzigen Tool. Das schließt gleichermaßen virtualisierte Hybrid-Infrastrukturen auf Basis von VMware vSphere ein. Speziell für Nutzer von VMware Cloud on AWS stellt Ansible Engine 2.6 insgesamt 26 neue Module bereit, die ein übergreifendes Deployment vereinfachen. Neu ist dabei unter anderem die Unterstützung für Tags und das Fact Gathering.

Die Playbooks für die Netzwerkadministration haben die Red-Hat-Entwickler bereits in Version 2.4 durch Einführung einer deklarativen Beschreibung der Konfiguration lesbarer gestaltet. Nun erweitert der Anbieter das Konzept um einen Rollen-basierten Ansatz. Ein Playbook repräsentiert dabei eine spezifische Ansible-Rolle, die sich einfach portieren lässt, um herstelleragnostisch eingesetzt werden zu können. Die Netzwerkautomatisierungskomponente von Ansible 2.6 hält nun neue Module für Netzwerkequipment von Arista (EOS), Cisco (IOS, IOS XR, NX-OS), Juniper (JunOS), Open vSwitch und VyOS parat. Über Ansible Tower lässt sich zudem die Automatisierung abteilungsübergreifend über die gesamte IT-Infrastruktur ausdehnen.

Ansible Engine 2.6 steht einerseits über Red Hats Kundenportal zum Download parat sowie über das GitHub-Repository des Projekts. Eine vollständige Liste der Änderungen findet sich im Changelog. Ansible ist eine in Python programmierte IT-Automatisierungsplattform, die im Bereich Continuous Integration mit Werkzeugen wie Chef und Puppet konkurriert. Red Hat hatte die gleichnamige Firma, die das Projekt vorantreibt, im Herbst 2015 übernommen. (map)