NetBSD 8.0 erschienen – USB 3, UEFI und neue Sicherheitsfeatures

Die 8. Hauptversion des Unix-Derivats NetBSD rüstet beim Hardware-Support nach und enthält wichtige Sicherheitsupdates, auch gegen die Spectre-/Meltdown-Lücken.

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NetBSD 8.0 erschienen - USB 3, UEFI und neue Sicherheitsfeatures

Das Maskottchen der BSD-Unixe hört auf den Spitznamen Beastie (unzulängliches Symbolbild).

(Bild: Frank Vincentz, CC-BY SA 3.0)

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Das freie Unix-Derivat NetBSD ist in der neuen Major-Release 8.0 erschienen. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören der Support von USB 3.0, ein neuer im Kernel enthaltener Audio-Mixer sowie mehrere Sicherheitsfeatures, darunter Schutz gegen die Meltdown- und Spectre-Lücken inklusive Eager-FPU-Support. Die Schutzfunktionen Memory Protect (MROTECT) und ASLR (Address Space Layout Randomization) sind auf zahlreichen CPU-Architekturen per Default aktiviert.

Es gibt eine neue Socket-Layer für Geräte, die über einen CAN-Bus kommunizieren, und Support für UEFI-Bootloader für x86 und x86_64. Der GNU-C-Compiler ist in Version 5.22 enthalten, der Debugger GDB in Version 7.12 und LLVM Clang in Version 3.8.1. Details zur Release 8.0 erläutern die Entwickler auf der Webseite.

Auch die bereits angekündigten Reproducible Builds haben es in Version 8.0 geschafft. Die Technik soll den Weg vom Quellcode zum Binärcode verifizieren und sicherstellen, dass die auf unterschiedlichen Systemen eingesetzte Software tatsächlich vom selben Quellcode stammt.

Außerdem gibt es wie üblich neue Treiber sowie Fehlerbehebungen, weshalb die Entwickler empfehlen, auf Version 8.0 zu aktualisieren. Das letzte größere Release-Update war 7.1 von Anfang 2017, es ließ sich erstmals auf dem Raspberry Pi Zero einsetzen. NetBSD steht unter einer vereinfachten BSD-Lizenz (FreeBSD-Lizenz) und läuft auf den CPU-Architekturen Alpha, ARM, PA-RISC, 68k, MIPS, PowerPC, SH3, SPARC, RISC-V, VAX sowie x86 und x86_64. (tiw)