Telefonica Deutschland kann Verluste weiter eindämmen

Telefónica Deutschland hält mit O2 Kurs auf die Gewinnzone. Die Börse zeigte sich erfreut, das Papier zog im TecDax deutlich an.

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Telefonica Deutschland

(Bild: dpa, Rolf Vennenbernd)

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Telefónica Deutschland macht auf dem Weg in die schwarzen Zahlen weiter Fortschritte. Zwar ging der Umsatz im zweiten Quartal leicht zurück, doch konnten die Verluste weiter eingegrenzt werden. Laut vorläufigen Zahlen, die das Unternehmen am Mittwoch vorgelegt hat, sank der Gesamtumsatz für das zweite Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro. Dabei weist der Netzbetreiber einen Verlust in Höhe von 12 Millionen Euro aus; im gleichen Zeitraum des Vorjahres betrug der Verlust noch 40 Millionen Euro.

Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis stieg den Angaben zufolge um 3,2 Prozent auf 487 Millionen Euro. Rechnet man auch die Auswirkungen der Regulierung heraus, steht eine Steigerung von 6,8 Prozent auf 504 Millionen Euro zu Buche. Das Unternehmen sieht das als Indikator für eine insgesamt positive Geschäftsentwicklung. „Wir sind dank unserer erfolgreichen Datenmonetarisierung auf Wachstumskurs und steigern stetig unsere Profitabilität“, sagte Markus Haas, der Vorstandsvorsitzende von Telefónica Deutschland. Die Börse zeigte sich von den Zahlen erfreut, die Aktie des Unternehmens zog am Mittwoch deutlich an.

Der Löwenanteil des Geschäfts fällt auf den Mobilfunk. Mit Mobilfunkdiensten erwirtschaftete Telefónica Deutschland im zweiten Quartal rund 1,3 Milliarden Euro. Dazu kommen 249 Millionen Euro durch Hardware-Verkäufe. Insgesamt stieg der Umsatz im Mobilfunkbereich im Vergleich zum Vorjahresquartal um ein knappes Prozent auf 1,56 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal konnte der Netzbetreiber 333.000 neue Vertragskunden gewinnen.

Das Unternehmen hatte zum Abschluss des zweiten Quartals rund 43 Millionen Mobilfunkanschlüsse im Netz, davon jeweils die etwa Hälfte Prepaid- und Vertragskunden. Davon nutzen rund 16 Millionen Kunden LTE, die im Schnitt 3,4 GByte Daten im Monat verbrauchten – ein Plus von 69 Prozent. Durch das Mobilfunknetz des Unternehmens flossen von April bis Juni 151.620 Terabyte Daten und damit 54 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Anbieter führt das auf die neuen o2 Free Tarife mit üppigen Datenvolumina zurück.

Das Festnetzgeschäft hingegen ging um knapp 12 Prozent auf 192 Millionen Euro zurück – “wie erwartet”, heißt es dazu bei Telefónica. Im zweiten Quartal waren noch 2,25 Millionen Internetanschlüsse bei dem Anbieter geschaltet, davon 2 Millionen Breitband-Anschlüsse inklusive 1,3 Millionen VDSL-Anschlüsse. Dazu kommen knapp 2 Millionen Telefonanschlüsse. (vbr)