Huawei P smart+: Mittelklasse-Smartphone mit neuem Kirin-710-Prozessor
Mit vier Kameras und einem hauseigenen Konkurrenten für Qualcomms Snapdragon 710 will Huawei ab dem 2. August auf dem deutschen Markt überzeugen.
Mit dem Nova 3, Nova 3i und P smart+ hat Huawei seit Anfang Juli drei neue Smartphone-Modelle angekündigt. Als erstes der drei wird der Nachfolger des Huawei P smart hierzulande erhältlich sein. Im Online-Shop des Herstellers kann man das Smartphone in den Farben Schwarz und Iris Purple für 299 Euro bereits vorbestellen.
Neuer Kirin 710
Sowohl beim Nova 3i als auch beim P smart+ erstmals an Bord ist Huaweis hauseigener Mittelklasse-Prozessor Kirin 710, den die Chinesen als direkten Konkurrenten für Qualcomms Snapdragon 710 ins Chipsatz-Rennen schicken. Der Nachfolger des Kirin 659 wird in 12.Nanometern-Technik gefertigt, der Snapdragon in 10-Nanometer-Technik. Den acht Kernen des Kirin 710 zur Seite stehen 4 GByte Arbeits- sowie 64 GByte interner Speicher, der sich per microSDXC-Karte aber auf bis zu 320 GByte aufstocken lässt. Fest im Gehäuse verbaut ist ein 3300 mAh starker Akku. Ausgeliefert wird das P smart+ mit Huaweis aktueller hauseigener Benutzeroberfläche EMUI 8.2, die auf Android 8.1 Oreo basiert.
Huawei hat das Aluminiumgehäuse des Vorgänger-Modells durch eine Glasrückseite mit Alu-Rahmen ersetzt. Die Vorderseite des 157,6×75,2×7,6 Millimeter messenden Smartphones ziert ein 6,3 Zoll großes LCD-Display mit Notch, das mit 2340×1080 Pixeln und 409 Bildpunkten pro Zoll auflöst. Das entspricht dem für Filmfans und Serienstreamer eher ungünstigen 19,5:9-Format, das man auch von Apples iPhone X oder dem LG G7 ThinQ kennt. Den Fingerabdrucksensor haben die Chinesen mittig auf der Smartphone-Rückseite untergebracht. Dual-SIM und Bluetooth 4.2 werden unterstützt, auf NFC hat Huawei allerdings verzichtet.
Neu gegenüber seinem Vorgänger P smart ist beim P smart+ die zweite Frontkamera, mit der Huawei offenbar vor allem Selfie-Fans vom Kauf überzeugen möchte. Während die beiden Hauptkameras auf 16+2 Megapixel kommen, warten die Frontkameras mit 24+2 Megapixel auf. Ausschließlich den beiden Selfie-Linsen hat Huawei außerdem einen HDR-Modus für kontrastreiche Motive sowie eine leicht lichtstärkere Blende spendiert (f/2.0 gegenüber f/2.2 auf der Rückseite). Über eine Bokeh-Funktion, mit der Vorder- oder Hintergrund unscharf abgelichtet werden können, verfügen dagegen beide Dual-Kameras.
Huaweis “intelligente” Kamerasoftware soll 500 verschiedene Szenen aus 22 Kategorien erkennen können. Neben den üblichen Porträt-, Nacht- oder Lebensmittelaufnahmen finden sich mit Pandas oder historischen Gebäuden auch einige Kuriositäten. Für Spielkinder hat Huawei seine 3D-Qmojis dazugelegt, die Apple- und Samsung-Nutzer schon von den Animojis und AR-Emojis kennen: Mit Gesichts- und Spracherkennung lassen sich GIFs oder kurze Clips sprechender Pinguine, Frösche und anderen Viehzeugs erstellen. (vbr)