Megaübernahme von 21st Century Fox: Aktionäre machen Weg für Disney frei

Die Anteilseigner von Disney und 21st Century Fox haben die Megaübernahme durch den Micky-Maus-Konzern begrüßt.

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Megaübernahme von 21st Century Fox: Aktionäre machen Weg für Disney frei

Disney will noch größer werden.

(Bild: gullah)

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Die Aktionäre der Medienkonzerne Disney und 21st Century Fox haben am Freitag den Weg für die milliardenschwere Übernahme gemacht. Der Disney-Konzern könnte sich damit Anfang 2019 für insgesamt 71 Milliarden US-Dollar das von Rupert Murdoch kontrollierte Fox-Imperium einverleiben. Auch wenn das US-Justizministerium den Weg bereits frei gemacht hat, müssen aber noch die Kartellwächter unter anderem aus Europa und China ihre Zustimmung geben, schreibt das Wall Street Journal. Die Sitzungen der Aktionäre beider Konzerne in New York gingen nun jedenfalls schnell und problemlos über die Bühne.

Disney und Fox hatten sich bereits im Dezember 2017 auf eine Übernahme eines Großteils des Fox-Konzerns verständigt – für damals rund 52 Milliarden US-Dollar. Nur den Nachrichtensender Fox News und den größten Sportsender will Murdoch behalten. Im Juni eröffnete jedoch Comcast ein Bieterrennen und wollte sogar 65 Milliarden US-Dollar für die Fox-Gesellschaften zahlen. Disney erhöhte daraufhin das eigene Angebot deutlich und zahlt jetzt rund 20 Milliarden US-Dollar mehr als ursprünglich geplant. Comcast hatte angesichts der Preiserhöhung aufgegeben.

Unklar ist nun nur noch, wie es mit dem britischen Bezahlsender Sky weitergehen wird, an dem Fox 39 Prozent der Anteile hält. Comcast und Fox bieten derzeit für die anderen 61 Prozente der Anteile. Disney will auch die Kontrolle über den Pay-TV-Anbieter, aber in diesem Teil des Rennens hat sich Comcast noch nicht geschlagen gegeben.

Auch ohne Sky würde Disney als bislang schon größtes Medienunternehmen der Welt aber zu einem noch gigantischen Konzern. Mit dem Portfolio von Fox (unter anderem "Die Simpsons"), der Mehrheit an Hulu, der Kontrolle über Star Wars und Marvel Entertainment will der Megakonzern unter anderem mit einem eigenen Streaming-Dienst Netflix und Amazon Paroli bieten. (mho)