Rheinland-Pfalz bekundet Interesse an Teslas Gigafactory

Nach dem Saarland wirbt nun auch Rheinland-Pfalz darum, Standort einer neuen Tesla-Fabrik zu werden, in der E-Autos und Akkus unter einem Dach gebaut werden.

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Tesla

(Bild: dpa, Patrick Seeger)

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Rheinland-Pfalz wirbt für sich als möglicher Standort einer Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla. "Selbstverständlich ist das Wirtschaftsministerium mit dem Unternehmen in einem guten Austausch", erklärte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums am Dienstag auf Anfrage. "Tesla hat mit Tesla Grohmann einen Standort in Rheinland-Pfalz." Informationen zu Unternehmen würden aber grundsätzlich vertraulich behandelt. Tesla hat Grohmann aus Prüm im November 2016 gekauft. Grohmann baut automatisierte Anlagen für die Fahrzeugproduktion. In Rheinland-Pfalz ist mit Kaiserslautern auch ein Kompetenzzentrum für Digitalisierung vorhanden.

Das Saarland hatte bereits im Juni öffentlich Interesse signalisiert. Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) und Vize-Regierungschefin Anke Rehlinger (SPD) warben in einem Brief an Tesla-Chef Elon Musk für ihr Land als Standort einer Fabrik. Das Saarland sieht sich nicht nur in der Automobilindustrie breit aufgestellt, sondern auch als einer der weltweit führenden Standorte für Informatik und Künstliche Intelligenz. Die Landesregierung äußerte sich nun zunächst nicht.

Die Wirtschaftszeitung Wall Street Journal hatte am Montagabend unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, der US-Konzern habe in Deutschland Gespräche mit zwei Ländern über eine "Giga-Fabrik" zum Bau von E-Autos und Batterien unter einem Dach geführt. Vor allem Rheinland-Pfalz und das Saarland hätten bei Tesla um die Fabrik geworben. Allerdings habe es auch Gespräche über einen Fabrikbau in den Niederlanden gegeben, hieß es im Bericht. Dort hat Tesla seine Europazentrale. (axk)